Zuschauer: 400 (ca. 60 aus Aachen)
Gelb: Landgraf, Rudan
0:1 Telle (25.; Landgraf, Zimmermann)
Ca. 60 Aachener begleiteten die Alemannia ins Stadion Sonnenblume zum
Oberligisten SSVg. Velbert. Das Ruhrpott-typische, etwas heruntergekommene Stadion
verbreitet trotz Leichtathletik-Laufbahn und fehlender Tribüne noch
so etwas wie Fußballatmosphäre und einige Aachener schienen ja
gute Kontakte zu einigen Velbertern zu haben, also beste Voraussetzungen
für einen schönen Fußballabend.
Beim Anpfiff standen die zehn Feldspieler auf dem Platz, die gegen Fenerbahce
eingewechselt worden waren und beim Abpfiff auf dem Platz gestanden hatten,
also hauptsächlich momentane "Ergänzungsspieler". 25
Minuten plätscherte das Spiel vor sich hin, bevor Metin Telle zehn Meter
vor dem Tor den Ball für die Füße bekam und zur
1:0-Führung vollstreckte. Auch nach dem Tor war kein Klassenunterschied
zwischen beiden Mannschaften zu erkennen; Velbert war zwar ein technisch
schwacher, aber körperlich robuster Gegner. Nach 59 Minuten wechselte
Eugen Hach sämtliche 10 Feldspieler aus, aber das Spiel wurde auch durch
diese Maßnahme nicht besser.
Als ob es nicht Strafe genug gewesen wäre, sich den Grottenkick unserer Elf anzusehen,
wurde es dann für die Aachener Anhänger noch richtig
ungemütlich. Erst fing es an zu regnen, und dann zeigten einige
Velberter, was sie von angeblich guten Kontakten oder gar Freundschaften mit
Aachenern halten. "Was ist jetzt, uns juckt es in den Fingern",
bekam so ziemlich jeder Aachener zu hören, der es gar nicht hören
wollte, und durch gezielte Provokationen wurde versucht, handfeste
Auseinandersetzungen heraufzubeschwören. So wurde an Schals gezogen,
Fußkranken wurden Zaunfahnen aus der Hand geschlagen, es kam zu einigen
Schubsereien, und einer bekam auch einen Schlag ins Gesicht ab.
Leider ließen sich einige davon derart beeindrucken, dass sie den Ort
des Geschehens vorzeitig verließen, sehr zum Unmut der
übriggebliebenen Aachener, die sich fragten, wie sie nach dem
Schlusspfiff ohne größeren Ärger in ihre Autos einsteigen
könnten. Glücklicherweise gelang dies ohne weitere
Zwischenfälle, und so freuten sich auf dem Rückweg einige schon
auf ein Wiedersehen in der Oberliga.
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