Sa, 18.04.59:
Rot-Weiss Essen - ALEMANNIA 2:1 (1:1)
Herkenrath - Zastrau, Köchling - Rondhuis, Jahnke, Sauer - Rahn, Islacker, Pastoors, Vordenbäumen, Vigna
(Trainer: Schwab)
Schiffer - Jansen, Peter -, H. Mayer, Willms, Krämer - Burjan, Molnar, Martinelli, Roßbach, Frauenkron
(Trainer: Sárosi)

Zuschauer: 3000

1:0 Islacker (22.)
1:1 Molnar (44.)
2:1 Vigna (82.)



(Foto: kicker)

"Als mich im gähnend leeren Rot-Weiß-Stadion die Langeweile ansprang, schaute ich den Kameraleuten zu, die mit ihren langen Rohren auf das Spielfeld zielten. [!!!] Und da sah ich im Geiste Hohensachsen an der Bergstraße und hörte den Bundestrainer zu seiner Frau sagen: 'Wenn ich von diesen 22 einen oder zwei demnächst im Lehrgang habe, die müsse erst angespitzt werde, die sind dick und satt und träg!' Es war doch so: beide Mannschaften spielten, als wollten sie den Millionen an den Bildschirmen zeigen, daß die Saison zu Ende geht. Zugegeben, daß der böige Nordwind einiges verkorkste, aber dann kann ich doch nicht immer wieder den Ball in den Strafraum schaufeln. [...] Die Essener [siegten] durch einen Treffer des schlechtesten Stürmers, Vigna, der bekanntlich früher bei der Aachener Alemannia wirkte. Dieser Vigna sorgte auch für eine der zahlreichen lächerlichen Einlagen (viele trug der Schiedsrichter bei): er nahm eine Flanke von Sauer (...) an, der Ball landete auf der Hafenstraße, die am Stadion vorbeiführt, Vigna selbst zappelte im Netz. [...] Noch eine Frage: was meint die Fußball-Fernsehgemeinde von Rahn? Die einzigen guten Leistungen waren aus unserem Blickwinkel die Flanken, die von Islacker u. Vigna verwandelt wurden. Wir hörten Rahn auf der Tribüne keuchen nach einem 30-Meter-Sprint, uns entging nicht, daß er auf den letzten Metern langsamer wurde, daß er den Ball nicht mehr so sicher am Fuß führte wie sonst..."
(L. Ströter, Sport-Magazin)

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