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Kresic -
Marell, Mamic, Budisa (46. Siradze), Pelzer -
Grzeskowiak, Keller, Reis, Racanel (73. Klasen) -
Patschinski, Labak (46. Zdrilic)
(Ischdonat - Drageljevic, Robben, Latinovic / Linz) |
Straub - Brinkmann, Klitzpera (68. Stehle), Sichone, Noll -
Plaßhenrich, Rolfes, Michalke - Pinto (75. Petrovic),
Bruns (59. Scharping), Meijer
(Nicht - Paulus, Gomez, Iwelumo / Hecking) |
Ungewohnt auswärtsstark präsentierte sich die Alemannia in dieser
Saison bisher. Nun ging es aber nach Trier, wo man in der Meisterschaft noch
nie gewinnen konnte. 3:3, 0:2, 0:2, 3:4 (nach 3:1-Führung),
1:3 (nach drei Mal Rot), 1:4 und 3:3 hieß es in den letzten zehn Jahren
aus Sicht der Alemannia im Moselstadion. Gut 1500 Fans begleiteten
die Alemannia, so schwierig wie an diesem Tag war es in der Trierer
Gästekurve noch nie, freie Sicht aufs Spielfeld zu ergattern. Die
Alemannia musste mit dem gesperrten Blank sowie den grippekranken Landgraf
und Fiel drei Ausfälle kompensieren. Dennis Brinkmann nahm Landgrafs
Position auf der rechten Abwehrseite ein, für Fiel rückte Florian
Bruns in die Mannschaft, Kai Michalke begann auf Fiels Position hinter den
Spitzen.
Die Alemannia gab in der Anfangsphase klar den Ton an und ging nach 13
Minuten verdient in Führung. Sergio Pinto bediente Florian Bruns mit
einem perfekt getimeten Steilpass. Der behielt die Übersicht und schob
den Ball zum 0:1 in die lange Ecke. Trier versuchte in der Folgezeit, das
Spiel zu machen, und die Alemannia hatte in der ersten Hälfte zwei bis
drei brenzlige Situationen zu überstehen. So musste Stephan Straub einen
harten Schuss von Reis aus der zweiten Reihe parieren. Die Alemannia blieb
aber weiterhin die weitaus torgefährlichere Mannschaft, so wurde Florian
Bruns in letztem Moment von Carsten Marell am Torschuss gehindert. Auf der
Gegenseite sprang Reis nach Flanke von Keller höher als Stephan Straub,
der Glück hatte, dass der Ball von der Latte über das Tor sprang.
Die Alemannia überzeugte mit geradlinigem Kombinationsspiel. Über
Pinto und Plaßhenrich lief der Ball zu Kai Michalke, dem der Ball in
aussichtsreicher Position versprang. Die anschließende Ecke konnte
Alexander Klitzpera unbedrängt zum 0:2 ins Netz köpfen. Eine
2:0-Führung in Trier bedeutet noch lange nicht die Entscheidung, wie
man schon in der Regionalliga feststellen musste. Umso wichtiger wäre
der dritte Treffer vor der Pause gewesen, aber Erik Meijer nahm das Geschenk
von Igor Budisa nicht an, der ihm den Ball vor die Füße
köpfte, und zirkelte den Ball frei vor Dario Kresic am linken Torwinkel
vorbei.
Nach dem Wechsel blies Trier zur Offensive, aber gleich der erste Konter
saß. Alexander Klitzpera spielte diagonal auf Florian Bruns, dessen
Hereingabe lenkte Zoran Mamic ohne Not zum 0:3 ins eigene Tor. Dieser Treffer
brach den Gastgebern das Genick, jede Gegenwehr war nun am Ende. Die Alemannia
konnte sich zeitweise im gegnerischen Strafraum den Ball über fünf, sechs
Stationen hin und her spielen. Dann versuchte Moses Sichone frei vor dem Tor,
Dario Kreis zu umspielen, scheiterte aber. Besser machte es etwas später
Simon Rolfes nach Doppelpass mit Erik Meijer und schob den Ball zum 0:4 in
die kurze Ecke. Unsere Spieler tanzten beim Torjubel, und auch in der
restlichen Spielzeit wurde die bedauernswerte Trierer Hintermannschaft noch
das eine oder andere Mal ausgetanzt, aber es blieb beim 0:4.
Durch das Ergebnis rückt die Alemannia rechtzeitig vor den folgenden
harten englischen Wochen auf einen Aufstiegsplatz vor. Als Fan muss man
sich erstmal daran gewöhnen, nach Auswärtsspielen nicht nach der x-ten Klatsche
mit einer Fresse bis zum Sack nach Hause zu fahren, sondern
regelmäßig Erfolge zu feiern - zudem noch mit neun wunderschön
herausgespielten Toren aus den letzten zwei Spielen.