Zuschauer: 1200
0:1 J. Schnitzler (19.)
0:2 J. Schnitzler (33.)
0:3 J. Schnitzler (48.)
1:3 Berenbonk (51.)
1:4 J. Schnitzler (63.)
1:5 Wynands (64.)
2:5 Henseler (88.; Foulelfmeter)
"Bei strömendem Regen (wie sollte es am ersten Bendtag auch anders
sein?) bestiegen wir den Autobus zur Fahrt in den Godesberger Frühling.
Mehrere unserer Fußballmänner waren diesmal mit Braut erschienen,
so daß trotz Regentropfen eine muntere Stimmung herrschte. [...] Als
erste Ueberraschung erfuhren wir hier, daß wir nicht gegen Godesberg,
sondern gegen Friesdorf, den Spitzenreiter der dortigen Bezirksklasse,
antreten mußten. [...] Nachdem wir das nun endlich kapiert hatten, wurde
Gentges, dem die schöne Fahrt nicht gut bekommen war, mit Boonekamp
spielfähig gemacht. Kundschafter unter Führung von Jupp Flaam
schritten zur Platzbesichtigung. Jeder kennt Flaams Kummermiene; aber als er
von dem Platzbesuch zurückkam, machte er ein Gesicht, als käme er
von seiner eigenen Beerdigung. Allerdings ist der dortige kleine Aschenplatz
schon ein Kuriosum! Rechts gackern die Hühner, hinter dem unteren Tor
weidet das Rindvieh, und links geht des Nachbars Garten so nahe an das
Spielfeld heran, daß Zuschauer an dieser Längsseite nicht stehen
können. Dafür hat der Außenstürmer aber das Recht, beim
Eckball die Gartentür zu öffnen und vom Dickenbohnenbeet an Anlauf
zu nehmen. Der äußere Rahmen war also durchaus geeignet für
einen Großkampf. [...] Besonderes Glück hatten wir mit dem
Schiedsrichter; je länger das Spiel lief, um so größer war
sein Heiterkeitserfolg. [...] Bei einem unserer zahlreichen Angriffe war
Gentges durch. Der Torwächter wußte sich nicht anders zu helfen,
als das Gentgesbein zu umklammern. Der Schiedsrichter stand daneben und
paßte nun scharf auf, daß das festgehaltene Bein den armen Tormann
nicht verletzte. Das fällige Tor konnte Gentges so natürlich nicht
schießen, aber das Publikum konnte wieder mal lachen! [...] Bei der
Heimfahrt im Dauerregen kam unser Gesangsverein zu seinem Recht. Uebrigens
fiel mir auf, daß die Spieler, die ihre Braut mithatten, nicht
mitgesungen haben!"
(Josef Emunds)
Zurück