Fr, 16.03.12:
ALEMANNIA - Union Berlin 1:3 (1:2)
Waterman - Demai, Casper, Stehle, Achenbach - Sibum, Streit (63. Odonkor), Uludag, Kratz (66. Junglas) - Auer, Radu
(Krumpen - Frau, Korte, Stiepermann, Pozder / Funkel)
Glinker - Pfertzel (79. Menz), Stuff, Parensen, Kohlmann - Karl, Quiring (30. Zoundi), Mattuschka, Ede - Silvio (74. Polenz), Terodde
(Höttecke - Trapp, Göhlert, Belaid / Neuhaus)

Zuschauer: 15165 (ca. 400 aus Berlin)
Gelb: Kratz, Streit, Demai - Quiring

0:1 Ede (23.)
1:1 Achenbach (28.; Uludag)
1:2 Terodde (41.)
1:3 Zoundi (46.)




Nach zwei Niederlagen, fünf sieglosen Spielen und punktender Konkurrenz steckte die Alemannia vor dem Spiel gegen Berlin tief in der Scheiße. Zu allem Überfluss war mit Feisthammel noch der dritte der vier Stammverteidiger ausgefallen, so dass man mit der Notabwehr Demai - Casper - Stehle - Achenbach auflaufen musste. Auer war als zweite Spitze neben Radu zurück in der Mannschaft, ebenso Streit nach abgelaufener Sperre.
Gleich nach zwei Minuten gab es ein lange nicht gesehenes Ereignis: eine Torchance für die Alemannia: Uludag wurde über die rechte Seite auf die Reise geschickt, schob den Ball aber zu harmlos in Richtung Tor. Das Bemühen konnte man der Mannschaft im ersten Durchgang nicht absprechen, an der Harmlosigkeit der letzten Spiele hatte sich aber grundsätzlich kaum etwas geändert. Stattdessen brachte Uludag mit einem haarsträubenden Rückpass aus der Mitte der gegnerischen Hälfte Kratz in Bedrängnis, dessen untauglich Kopfballrückgabe Quiring erlief, auf dessen Schwalbe gegen Waterman der Schiedsrichter nicht hereinfiel. Eine Direktabnahme von Pfertzel nach einer Ecke ging am linken Winkel. Eine Minute später hob Demai beim Anspiel auf Ede das Abseits auf, der nach innen um Waterman herumkurvte, den Ball nicht traf und genug Zeit hatte, ein zweites Mal nach dem Ball zu treten - 0:1. Das erste Alemannia-Tor nach knapp 430 Minuten war dann bezeichnenderweise ein albernes Geschenk des gegnerischen Torwarts, der eine verunglückte Flanke von Achenbach senkrecht ins Tor fallen ließ. Nach wie vor sah das alles bemüht aus, aber mehr als ein Kopfball von Casper nach einer von acht Ecken in der ersten Hälfte sprang nicht heraus. Stattdessen fing man sich aus einem Einwurf und einer harmlosen Flanke das Gegentor. Bei Stehle machte sich deutlich die fehlende Zweitligapraxis bemerkbar, als sich Terodde in Zeitlupe um ihn herumdrehen konnte und zum 1:2 traf.
Direkt nach der Pause ließ sich dann auch noch Achenbach offenbar unkonzentriert von Zoundi abschütteln, Waterman stand zu weit vor dem Tor, und es stand 1:3. Der Rest war einfach nur noch grausam, hilflos und mit haarsträubenden Fehlern in Spielaufbau und Defensive. Wenn ein Heimspiel gegen einen nicht einmal aggressiv auftretenden Gegner aus dem Tabellenmittelfeld nach 46 Minuten gelaufen ist, ist das für den Rest der Saison mehr als beängstigend. Mit der am Freitag gezeigten Leistung wird man weder in der zweiten Liga noch in der Relegation gegen irgendeinen Gegner eine Chance haben. Mit der schlechtesten Bilanz der Zweitligageschichte und durchgehend punktender Konkurrenz rückt der Abstieg in großen Schritten näher.


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