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B. Meier - Langeneke, Djenic, Thiam, Fengler - Sopic, Jugovic,
Mikolajczak (82. N'Diaye) - Bamba, Paulinho (57. Asanin),
Svitlica (82. Bella)
(Ratajczak - Tredup, Schäfer, Ndjeng / Peter) |
Straub - Landgraf, Klitzpera, Sichone, Blank - Plaßhenrich,
Rolfes, Fiel (68. Brinkmann) - Pinto (61. Bruns),
Scharping (80. Gomez), E. Meijer
(Nicht - Stehle, Paulus, Iwelumo / Hecking) |
Mitten in die Vorfreude auf RWE und die UEFA-Cup-Auslosung platzte das erste
Auswärtsspiel der Saison beim LR Ahlen. Der vertraute Anblick des
dortigen Gästeblockes brachte die Alemannia-Fans erst einmal auf den
Boden der Tatsachen zurück: Vor nicht einmal drei Monaten wurde gegen
eben jenen LR Ahlen der Aufstieg verkackt, und statt in Dortmund oder Schalke
stand man wieder einmal in Ahlen. Immerhin durfte man gespannt sein, wie die
neu formierte Mannschaft denn auswärts auftreten würde.
Dieter Hecking wählte dasselbe offensive 4-3-3-System wie gegen
Frankfurt, und die Mannschaft begann entsprechend druckvoll. Nach nur drei
Minuten hätte es zum ersten Mal im Tor von Bernd Meier klingeln
können. Sergio Pinto eroberte den Ball, über Stefan Blank und Simon
Rolfes wurde Erik Meijer freigespielt. Der scheiterte ebenso wie zweimal
Simon Rolfes im Nachsetzen. Der letzte Versuch hätte es eigentlich sein
müssen. Etwas später konnte Bernd Meier einen Flachschuss von Jens
Scharping so gerade noch mit einer Hand um den Pfosten lenken. Dann lief der
Ball über Cristian Fiel und Simon Rolfes zu Reiner Plaßhenrich,
der anders als gegen Frankfurt nicht die Nerven behielt und den Ball am Tor
vorbei spitzelte. Die Alemannia war wieder einmal überlegen, aber
versäumte es, auch nur eine Torchance zu nutzen. Noch nicht einmal ein
Elfmeter brachte die Führung. Petzar Djenic hatte im eigenen Strafraum
den Ball verloren und Altstar Vladimir Jugovic den agileren Cristian Fiel
gelegt. Sergio Pinto schnappte sich den Ball und schoss halbhoch in die linke
Ecke, aber Bernd Meier war wieder zur Stelle. Auf der anderen Seite kamen die
Gastgeber nur ein einziges Mal gefährlich vor das Aachener Tor, aber das
reichte. Sergio Pinto verlor den Ball an der Mittellinie, Musemestre Bamba
bediente Zeljko Sopic mit einem langen Pass, und der behielt die
Übersicht und verwandelte zum 1:0. Völlig unnötig tanzte er
daraufhin vor dem Gästeblock herum, von wo aus bis dahin sehr gute
Stimmung, aber keine Provokationen ausgegangen waren. Dei Quittung bekam er
nur wenige Sekunden später. Vom Anstoß weg spielte Stefan Blank
einen langen Ball in die Spitze, Abdoul Thiam verschätzte sich, und Jens
Scharping hob den Ball über Meier zum 1:1 ins Netz.
Kurz nach dem Wechsel hätte das 2:1 für die Alemannia fallen
müssen. Jens Scharping legte eine Hereingabe von Reiner Plaßhenrich
zurück auf Erik Meijer, aber der zielte aus 13 Metern zu ungenau. Wie
schon im ersten Spiel schienen die Kräfte unserer Mannschaft, die ein
hohes Tempo gegangen war, danach allmählich nachzulassen. Eine
Kopfballbogenlampe von Vladimir Jugovic sorgte für die erste
Schrecksekunde im zweiten Durchgang. Für die größte sorgte
Alexander Klitzpera kurz vor Schluss mit einer missglückten
Kopfballrückgabe, die Babacar N'Diaye erlief und volley nahm. Stephan
Straub rettete mit einer großen Parade wenigstens das Unentschieden.
Unter dem Strich bleiben zwei gute Spiele, aber kein Sieg für die
Alemannia, die es wieder versäumte, die Überlegenheit in eine
Führung umzumünzen. Im Heimspiel gegen Karlsruhe steht man nun schon
ein wenig in Zugzwang.