|
|
|
Udegbe - Jöcks, Weiler, Alexiou (79. Mentizis), Hirsch -
Ellguth, Schulz, Uefune (46. Heine), Drevina, Knetsch -
El-Zein (39. Aydin)
(Schiffer - Aktas, Jovanovic, Buckmaier / Salar) |
Löhe - Ernst, Hackenberg, Hoffmann, Lejan -
Jerat (73. Lünenbach), Müller (90. Garcia), Behrens, Dowidat,
Zieba (59. Ito) - Maier
(Ermes - Thackray, Graudenz, Dagistan / Schubert) |
Im Anschluss an den Sieg gegen Wiedenbrück hatten sechs Punkte der Zweitvertretung von Kothausen für ein wenig
Ernüchterung und den vorläufigen Verlust der Tabellenspitze gesorgt. Beim Gegner aus Uerdingen sorgte derweil
Trainer Salar bei der Pressekonferenz nach der 4:1-Niederlage bei Viktoria Cöln für Aufsehen, als er unter anderem
anmerkte, Spieler würden sich krank melden und nur bei Spielen gegen Viktoria oder Aachen fit werden. Bei der Alemannia
saß Aimen Demai eine Gelbsperre ab, seine Position nahm Müller ein. In der Offensive spielte Maciej Zieba erstmals
von Beginn an.
Auf holprigem Boden tat sich die Alemannia schwer, aus ihrer spielerischen Überlegenheit Kapital zu schlagen. Meistens
kam der letzte Pass nicht an, und die Gastgeber setzten einige Härten dagegen. Folgerichtig ging es mit 0:0 in die Pause.
Gut zehn Minuten nach dem Wechsel hatte die Alemannia plötzlich die große Chance zur Führung. Ziebas Schuss
wurde abgeblockt, und Dowidat stand halbrechts alleine vor dem Tor, schob den Ball aber links am Pfosten vorbei. Wenig
später kam Ito für Zieba und sorgte zumindest für einigen Wirbel. Nach einer Stunde war Udegbe bei einer
Rettungsaktion gegen Dowidat weit aus seinem Tor gekommen, und Jerat schoss aus gut 20 Metern am von Abwehrspielern bewachten
Tor vorbei. Drei Minuten später spielte sich die Alemannia in eine Überzahlsituation an der Strafraumgrenze, und
Dowidat wurde hart an der Linie umgestoßen. Der Schiedsrichter entschied auf Elfmeter, den Jerat sicher zum 0:1
verwandelte. In den letzten Spielen wurden solche Vorsprünge mehr oder weniger sourverän über die Zeit gebracht,
teilweise hatte auch das Glück geholfen. Auch dieses Mal wurde es brenzlig, der KFC drängte die Alemannia in der
Schlussphase weit in die Defensive zurück. Ernsthaft gefährlich wurde es vor allem bei Freistößen und
Ecken. Die Alemannia spielte derweil zwei bis drei vielversprechende Konter nicht konsequent genug zu Ende. So fing man sich
sechs Minuten vor Schluss einen unnötigen Freistoß, den Weiler aus 25 Metern nicht ganz unhaltbar mittig zum
umjubelten Ausgleich unter die Latte zimmerte - auch der Idiot im Grotifanten-Kostüm verlor seinen Kopf und rannte quer
über das Spielfeld. Die Alemannia verstärkte noch einmal ihre Offensivbemühungen, und fing sich beinahe einen
Konter, bei dem Knetsch aus spitzem Winkel in die Arme von Löhe schoss. In der Nachspielzeit gab es erneut Freistoß
für Uerdingen etwa 20 Meter vor dem Tor. Dieser wurde gefährlich flach in den Strafraum gespielt und konnte gerade
noch zur Ecke geklärt werden. Diese wiederum beförderte Weiler mit der Hand ins Tor. Wieder war der Jubel groß,
der Schiedsrichter bewegte sich Richtung Mitte, die Lautsprecher spielten die Tormusik und der Grotifanten-Otto hüpfte
herum. Die Aachener Spieler reklamierten derweil vehement beim Schiedsrichter. Es gab einige Schubsereien, bis etwa zwei Minuten
später Weiler sein Handspiel zugab. Das Spiel wurde nicht mehr fortgesetzt, im Aachener Block bekamen viele gar nicht mit,
dass die Alemannia nicht 2:1 verloren hatte. Auch einige Liveticker und Radiosender meldeten noch einige Stunden ein 2:1.
Für die Alemannia war es zwar das 18. Spiel in Serie ohne Niederlage, aber auch das achte Auswärtsunentschieden
bei nur drei Siegen. Zum Glück veräumte es Kothausen beim 3:3 in Düsseldorf tags darauf, davonzuziehen.