Mi, 13.11.85:
ALEMANNIA - FC Schalke 04 1:2 (0:1, 1:1) n.V.
Kau - Buschlinger, Montanes, Frenken, Ritter (74. Delzepich), Willkomm, Brandts, Gries, Hach, Ruof, Habig
(Trainer: Fuchs)
Junghans - Dietz, Roth, Schipper, Kleppinger, Dierßen, Thon, Jakobs (102. Regenbogen), Hartmann, Schatzschneider (12. Kruse), Täuber
(Trainer: Ferner)

Zuschauer: 26354 (ausverkauft)
Gelb: Gries, Buschlinger - Thon, Täuber, Kleppinger

0:1 Hartmann (35.)
1:1 Ruof (90+1.)
1:2 Regenbogen (116.)

"Das Pokalspiel [...] war ein Erlebnis, das ich mein Leben nicht vergessen werde. Nach heftigen Regenfällen glich der Tivoli einer Sumpflandschaft, und der Alemannia-Geschäftsführer Bert Schütt befürchtete eine Spielabsage. Vor diesem Hintergrund bat er mich in einem Nebenraum inständig, das Spiel durchzuziehen, egal unter welchen Bodenverhältnissen. Das Stadion sei ausverkauft, die Alemannia in finanzieller Not und brauche dringend die Einnahmen."
(Schiedsrichter Manfred Neuner)

"Von Beginn an herrschte südländische Stimmung auf den Rängen. 5.000 Wunderkerzen brannten, als beide Teams das Spielfeld betraten, die Aachener Fankurve war weiß vor lauter Papierschlangen. Dennoch ging Schalke in der 35. Minute in Führung und sah wie der Sieger aus. Erst eine Minute vor Ende der regulären Spielzeit wurde Aachens Dauerangriffswirbel belohnt, als Ruof den Ausgleich markierte und die Verlängerung erzwang. Der Jubel kannte keine Grenzen. Unterstützt von ihren Anhängern schnürte die Alemannia Schalke in der Verlängerung förmlich in deren eigener Hälfte ein - und war anfällig für Konter."
(Weinrich/Grüne: Deutsche Pokalgeschichte)

"So grausam kann Fußball sein. [...] Ich bin wie gerädert, habe keine Ruhe gefunden. [...] Ich bin froh, daß wir morgen nicht spielen müssen. Ich brauche Zeit, die Mannschaft wieder aufzurichten, sie ist am Boden zerstört."
(Werner Fuchs)

"Wenn die Schalker wenigstens besser gewesen wären, könnten wir sagen scheiß was drauf."
(Norbert Buschlinger)

"Diese Alemannia gehört in die Bundesliga. Ich wünsche ihr den Aufstieg."
(Bernard Dietz)

"Solche Fans gibt es in Deutschland nirgendwo. Die haben ihre Mannschaft trotz der Niederlage euphorisch gefeiert, als ob sie gerade Deutscher Meister geworden wäre."
(Olaf Thon)

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