So, 13.01.35:
Rhenania Würselen - ALEMANNIA 2:2 (0:0)
Schmitz - Dondorf, Kleinen - Queck II, Franken, Pütz - Müller, Queck I, Finken, Weininger, Jansen Neußl - Gummer, Erkens - Goffart, Münzenberg, Meesenbrock - Fischer, H. Schnitzler, J.Schnitzler, P„tzold, Stephan

Zuschauer: 6500

1:0 Finken (62.)
2:0 Müller (64.)
2:1 Münzenberg (73.)
2:2 Stephan (78.)

"In aller Eile hat man das Fassungsvermögen der Anlage von 5000 auf 8000 erhöht und alle erforderlichen Vorsichtsmaßnahmen getroffen. Berittene Gendarmerie, Ortspolizei und ein SA-Sturm führen die Absperrung durch. Ob sie es schaffen können? Wenn Tausende mehr Einlaß begehren, als die Anlage fassen kann, nutzt erfahrungsgemäß die beste Organisation nichts. Der entfesselte Fußballfanatismus kennt keine Hemmnisse und Hindernisse."
(Echo der Gegenwart)

"3000 Karten etwa waren im Vorverkauf ausgegeben worden, so daß also für Interessenten noch eine reichliche Anzahl zur Verfügung stand. Sicherlich wäre dieser Rest völlig verkauft worden, wenn die vielen Interessenten in Aachen, die ach so gerne dieses große Treffen selbst gesehen hätten, das gewußt hätten. In der Stadt aber kursierte seit Mitte der Woche das Gerücht, daß sämtliche Karten verkauft seien. So kam es - vielleicht tat das Schneetreiben ein übriges hinzu - daß der Rhenanensportplatz nicht wie erwartet ausverkauft, sondern von nur 6-7000 Menschen umsäumt war."
(Aachener Anzeiger)

"Man muß es den Würselenern lassen: die Organisation klappte tadellos. Aachen und namentlich Alemannia konnte sich ein Beispiel daran nehmen. Da war nichts von dem lebensgefährlichen Gedränge auf Tivoli, nichts von der rücksichtslosen Zerstörungswut der Masse, nirgends wurde auch die Sperre durchbrochen. Stunden vor dem Spiel waren zwei Stürme SA zusammen mit Landjägerei und Schutzpolizei angetreten und hatten die Absperrung durchgeführt. [...] Luftige Sitze hatten sich eine Unentwegte ausgewählt. Einer saß auf dem Kamin eines benachbarten Hauses. An einem anderen Hause hatte man die Dachpfannen herausgerissen und sich so einen Blick aufs Spielfeld verschafft. Und besonders geschäftstüchtige Anlieger hatte ihre zum Platz gelegenen Fenster vermietet."
(Echo der Gegenwart)

"Die Aufgabe unserer Mannschaft war, den Vorsprung von zwei Punkten vor Rhenania zu halten, und das gelang ihr auch. [...] Daß sie es fertig brachte, auf fremdem Platz und vor sehr einseitigen Zuschauern von 0:2 auf 2:2 gleichzuziehen, ist ein Erfolg, mit dem wir durchaus zufrieden sein müssen."
(Die Alemannen)

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