Mo, 12.12.05:
SC Freiburg - ALEMANNIA 0:2 (0:2)
Walke - Ibertsberger, Mohamad, Olajengbesi (46. Hansen), Aogo - Riether, Antar (71. Sanou), Coulibaly - Iashvili, Koejoe, Tanko (71. Kruppke)
(Golz - Fotheringham, Hermal, Diarra / Finke)
Nicht - Pinto, Klitzpera, Sichone (59. Noll), Casper - Plaßhenrich (59. Heidrich), Reghecampf (82. Sukalo), Rösler, Fiel - Schlaudraff, Meijer
(Straub - Landgraf, Koen, Ebbers / Hecking)

Zuschauer: 12000 (ca. 200 aus Aachen)
Gelb: Coulibaly, Riether - Rösler, Nicht

0:1 Pinto (2.)
0:2 Schlaudraff (10.; Plaßhenrich)











(Fotos: Richard)









Am Sonntag hatte die zweite Liga komplett für die Alemannia gespielt. Dummerweise ging es am Montag zum SC Freiburg, dem absoluten Angstgegner der Alemannia, gegen den bis dato ganze zwei Siege bei zwölf Niederlagen zu Buche standen (komplette Bilanz). In Freiburg konnte sogar noch nie gewonnen werden.
Rund 200 Alemannia-Fans ließen sich weder von dieser ernüchternden Bilanz noch von dem albernen Termin, den Minusgraden, dem alkoholfreien Bier und Punsch oder der schlechten Sicht auf das aus der Ecke quadratisch wirkende Spielfeld davon abhalten, ihre Mannschaft in den Breisgau zu begleiten.
Unsere Mannschaft übte von Beginn an viel Druck auf die ballführenden Gegenspieler aus, was sich nach 60 Sekunden in Form eines Freistoßes auszahlte; Seyi Olajengbesi hatte Sascha Rösler gefoult. Sergio Pinto nahm aus rund 30 Metern Maß, die Mauer verteilte sich in alle Richtungen, und Torwart Alexander Walke sah interessiert zu, wie der Ball vom Innenpfosten ins Tor sprang. In der Gästeecke vermutete man den Ball aufgrund schlechter Sicht und mangelnder Torwartreaktion am hinteren Torgestänge, bis der Schiedsrichter in die Mitte zeigte und die Spieler jubelnd zur Eckfahne liefen. Die Gastgeber kamen weiterhin nicht mit dem aggressiven Forechecking der Alemannia klar. Sascha Rösler setzte einen Kopfball nach Flanke von Laurentiu Reghecampf über die Latte. Nach zehn Minuten legte unsere Mannschaft das 0:2 nach. Reiner Plaßhenrich blieb dank eines energischen Einsatzes Zweikampfsieger im Mittelfeld und spitzelte den Ball mit etwas Glück zu Jan Schlaudraff. Der ließ Youssef Mohamad per Beinschuss stehen und schob den Ball am herausstürzenden Walke vorbei ins Netz. Für den Rest der ersten Halbzeit war somit Tanzen angesagt; zu den Klängen von "Rivers of Babylon" (mp3) erfreute man sich an der unglaublich locker und souverän aufspielenden Mannschaft. Die Aufteilung "Mannschaft spielt, Fans tanzen" bei Auswärtsspielen scheint mittlerweile tatsächlich die aus den letzten Jahren bekannte Konstellation "Mannschaft irrt umher, Fans zählen Gegentore" abgelöst zu haben.
Die bis zu diesem Tag im Dreisamstadion ungeschlagenen Freiburger kamen nach einer Viertelstunde allmählich ins Spiel und machten zeitweise mächtig Druck. Einen Aufreger gab es nach 25 Minuten, als Ibrahim Tanko Alexander Iaschwili steil schickte und der in aussichtsreicher Position wegen Abseits zurückgepfiffen wurde - laut Fernsehbildern war es gleiche Höhe. Dann setzte Sammy Koejoe einen Kopfball nach Flanke von Dennis Aogo über die Latte. Auf der anderen Seite geriet Sascha Rösler nach Hereingabe von Jan Schlauraff zu sehr in Rücklage. Roda Antar, der im letzten Moment von Alexander Klitzpera gestört wurde, vergab die letzte Chance des SCF vor dem Wechsel.
Nach 53 Minuten gab es den nächsten Aufreger. Jan Schlaudraff bediente Sascha Rösler, der den Ball an Torwart Walke vorbeilegte und von diesem (außerhalb des Strafraums) gelegt wurde. Pfiff und rote Karten blieben aus, und die Gastgeber drängten weiter auf den Anschlusstreffer. Dennis Aogo traf nach einer Stunde nur das linke Außennetz des Aachener Tores. Moses Sichone und Reiner Plaßhenrich mussten derweil angeschlagen das Feld verlassen, für sie kamen Emil Noll und Matthias Heidrich. Etwas später verpasste Jan Schlaudraff nach Anspiel von Erik Meijer die Entscheidung. Für die Gastgeber vergab Sammy Koejoe nach Hereingabe von Alexander Iaschwili ebenso wie auf der Gegenseite Erik Meijer nach Vorarbeit von Jan Schlaudraff. Die beste Gelegenheit zum Anschlusstor hatte der eingewechselte Dennis Kruppke nach grobem Stellungsfehler von Sergio Pinto, aber Kristian Nicht rettete das 2:0.
Trotz am Ende 12:1 (bis zur 92. Minute 12:0) Ecken blieb es beim 2:0 für die Alemannia, die sich dank einer beeindruckend abgezockten Leistung auf Platz 2 verbesserte. Sollte die Alemannia auch das letzte (schwere) Heimspiel gegen Burghausen noch erfolgreich gestalten, können wir sehr entspannt Weihnachten feiern.



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