Di, 12.11.13:
KFC Uerdingen - ALEMANNIA 2:2 (1:1)
Udegbe - Schattner, Nimptsch, Alexiou (42. Rubink), Touré - Ellguth, Kuta, Issa (83. Pappas), Saka (46. Voorjans), Lamidi - Uzun
(Samulewicz - Celik, Jakubowski, Oehlers / van der Luer)
Löhe - J. Schumacher, M. Ajani, Opper, Stevens - Marquet, Neppe, Lejan, Dowidat (89. Strujic) - Garcia (83. Sangare), Krasniqi
(Unger - Lünenbach, Drevina, Duspara, Moslehe / Plaßhenrich)

Zuschauer: 3054 (ca. 600 aus Aachen)
Gelb: Issa - Lejan

1:0 Lamidi (17.)
1:1 Marquet (33.; Neppe)
2:1 Voorjans (61.)
2:2 Krasniqi (66.; Marquet, Garcia)










Als "Traditionsduell" vermarktete das Ex-DSF die eigens auf Dienstag verlegte Partie zwischen dem KFC Uerdingen und der Alemannia. Beide Mannschaften trafen zuerst 1960 im Pokal aufeinander und ab 1971 regelmäß in Regionalliga und zweiter Liga. Zuletzt sicherte sich der KFC vor anderthalb Jahren durch ein 3:2 gegen Alemannia II im Postkasten die Regionalligaqualifikation. Nach dem Abriss von Tivoli und Georg-Melches-Stadion ist die Grotenburg das schönste Stadion der Regionalliga. Leider sind die Stehplatz hinter dem Tor und im unteren Bereich der Haupttribüne mittlerweile gesperrt, da die Anordnung der Wellenbrecher nicht mehr den heutigen Vorschriften genügt. Die Heimfans besetzen den Sitzplatz am Ende der Haupttribüne, und Gäste haben die komplette Gegengerade für sich.
Bei der Alemannia waren Marquet, Dowidat und Krasniqi zurück im Team. Nach der mittlerweile fast jährlichen "Aussprache" mit den Fans waren der Mannschaft Wille und Einsatz deutlich anzumerken, auf dem tiefen Boden wurde um jeden Ball gegrätscht. Zunächst sollte sich die Seuche aber fortsetzen, Lamidi schlenzte den Ball aus 18 Metern zum 1:0 ins linke Eck, Kuta hätte kurz darauf nachlegen können. Mitte der ersten Hälft erarbeitete sich die Alemannia ein deutliches Übergewicht. Garcia hatte als erster den Ausgleich auf dem Fuß, wurde einmal abgeblockt und versuchte im Nachsetzen, Torwart Udegbe zu tunnel. Der abgefälschte Ball rollte knapp am rechten Pfosten vorbei. Vier Minuten später wurde es noch unglaublicher. Die Alemannia kombinierte ansehnlich, Neppe spielte links auf Garcia, der legte quer, und Krasniqi traf das leere Tor nicht. Die heimischen Fans und wahrscheinlich die Fernsehzuschauer lachten uns zu diesem Zeitpunkt aus, aber unsere Spieler ließen sich nicht beirren. Neppe flankte auf Marquet, dessen Kopfball prallte an den linken Pfosten, und von dort nicht etwa ins Feld zurück wie man als leidgeprüfter Alemanne erwartete, sondern zum 1:1 ins Tor. Unsere Elf blieb am Drücker und verpasste durch Krasniqi nach Vorarbeit von Garcia sowie einen Volleyschuss von Dowidat nach Flanke von Krasniqi die Führung.
Nach der Pause war wieder Krasniqi über rechts der Vorbereiter, und Dowidat schoss aus 10 Metern über das Tor. Die Chancenverwertung rächte sich, als der eingewechselte Voorjans nach Diagonalpass von Lamidi volley ins lange Eck traf. Löhe verhinderte kurz darauf gegen Lamidi die Entscheidung. Unsere Mannschaft bewies Moral und kam noch einmali ins Spiel zurück. Marquet verlängerte einen Steilpass von Ajani auf Garcia. Der legte auf Krasniqi quer, der alleine vor dem leeren Tor diesmal die Nerven behielt. In der Schlussphase merkte man den Schwarz-Gelben den Kräfteverschleiß an, aber der mehr als verdiente Punkt konnte über die Zeit gerettet werden.
Insgesamt war es das beste Auswärtsspiel seit dem Sieg bei Fortuna Cöln am ersten Spieltag, aber auch nur ein Punkt - der nur dann etwas wert ist, wenn man vier Tage nach dem kräftezehrenden Spiel gegen Velbert nachlegen kann.


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