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Stuckmann - Polenz, Szukala, Olajengbesi, Achenbach -
Plaßhenrich (65. Fiel), Müller, Lehmann,
Holtby (81. Brinkmann) - Nemeth (87. Lagerblom), Auer
(Straub - Vukovic, Lasnik, Daun / Seeberger) |
Lutz - Keidel, Metzelder, Neunaber, Gerber -
Schwarz (46. Wohlfahrt), Karl, Rama (79. Dallevedove),
Leitl - Lokvenc, Demir (69. Lemos)
(Schmadtke - Jungwirth, Wenczel, Reinhard / Fink) |
Traurige Zeiten. Noch 16 Spiele, bevor sie unser Stadion abreißen, und
schon jetzt kommen keine richtigen Gegner mehr wie Rot-Weiß Essen oder
Preußen Münster sondern Konstrukte wie Wehen Wiesbaden oder der "FC 04
Ingolstadt", die eigentlich viel besser in unser neues Stadion passen
würden. In Ingolstadt gab es jahrzehntelang den MTV und den ESV, die
beide vor 30 Jahren mal für zwei Jahre in der 2. Liga Süd
auftauchten. 2004 fusionierten beide Vereine und schafften in zwei Jahren den
Durchmarsch von der Bayernliga in die 2. Liga. Warum eigentlich? Das
KdF-Wagen-Werk leistet sich bereits einen Bundesligisten in Wolfsburg, braucht
denn jetzt noch jedes Tochterunternehmen einen Profiverein? Das Interesse
scheint dann auch eher mäßig zu sein, nur wenige Audis fanden am
Freitagnachmittag den Weg über die Autobahn nach Aachen.
Immerhin fanden sich in der Aufstellung einige bekannte Namen wie der
unvergessene Ersin Demir, der Bruder von Richterichs Sebastian Metzelder oder
der Sohn von Düsseldorfs Jörg Schmadtke. Auf unserer Seite spielte
erstmals Lewis Holtby anstelle von Andreas Lasnik von Anfang an. Die
Gäste hatten die ersten Chance, aber Rama traf den Ball nicht richtig.
Auf der Gegenseite setzte sich Szilárd Nemeth gegen Metzelder durch
und legte links auf Lewis Holtby, dessen präzisen Querpass Benjamin Auer
nach nur drei Minuten zu seinem dritten Saisontor verwertete. Besonders viel
Sicherheit gab das zunächst nicht, Demir nach Kerze von Florian
Müller und Lokvenc per Kopf vergaben für die Gäste. Die waren
in der ersten Halbzeit mit dem von der Aachener Offensive vorgelegten Tempo
ein ums andere Mal überfordert. Matthias Lehmann verlängerte eine
Flanke von Jérome Polenz per Kopf aus Lewis Holtby, aber Torwart Lutz
war auf dem Posten. Die Alemannia störte den gegnerischen Spielaufbau
immer wieder früh und erfolgreich. So erlief Benjamin Auer ein
schlampiges Anspiel des Torwart und legte quer auf Nemeth, der deutlich
verzog. Matthias Lehmann vergab nach Anspiel von Nemeth die nächste gute
Gelegenheit.
Nach der Pause hatte Benjamin Auer Pech mit einem Lattenkopfball nach Flanke
von Lewis Holtby. Im Gegenzug hatte der Ex-Aachener Demir den Ausgleich auf
dem Fuß, brachte aber nur ein Schüsschen zustande. Dann ging Rama
etwas zu einfach durch die Aachener Abwehr, Thorsten Stuckmann holte seinen
Schuss aus dem Eck, und der eingewechselte Roland Wohlfahrt setzte den
Nachschuss ans Außennetz. Timo Achenbach setzte einen schönen
Schuss aus 18 Metern am rechten Winkel vorbei, und eine Viertelstunde vor
Schluss scheiterte erst Lukasz Szukala per Kopf und im Nachsetzen Benjamin
Auer am Torwart.
Am Ende standen drei wichtige Punkte in einem durchschnittlichen Spiel bei
höchstens mäßiger Stimmung. Aber wie auch immer, man sollte
jeden Moment im Tivoli genießen, solange er noch steht.