Fr, 12.09.08:
ALEMANNIA - FC Ingolstadt 1:0 (1:0)
Stuckmann - Polenz, Szukala, Olajengbesi, Achenbach - Plaßhenrich (65. Fiel), Müller, Lehmann, Holtby (81. Brinkmann) - Nemeth (87. Lagerblom), Auer
(Straub - Vukovic, Lasnik, Daun / Seeberger)
Lutz - Keidel, Metzelder, Neunaber, Gerber - Schwarz (46. Wohlfahrt), Karl, Rama (79. Dallevedove), Leitl - Lokvenc, Demir (69. Lemos)
(Schmadtke - Jungwirth, Wenczel, Reinhard / Fink)

Zuschauer: 18345 (ca. 50 aus Ingolstadt)
Gelb: Auer, Müller - Wohlfahrt, Neunaber, Keidel

1:0 Auer (3.; Nemeth, Holtby)











Traurige Zeiten. Noch 16 Spiele, bevor sie unser Stadion abreißen, und schon jetzt kommen keine richtigen Gegner mehr wie Rot-Weiß Essen oder Preußen Münster sondern Konstrukte wie Wehen Wiesbaden oder der "FC 04 Ingolstadt", die eigentlich viel besser in unser neues Stadion passen würden. In Ingolstadt gab es jahrzehntelang den MTV und den ESV, die beide vor 30 Jahren mal für zwei Jahre in der 2. Liga Süd auftauchten. 2004 fusionierten beide Vereine und schafften in zwei Jahren den Durchmarsch von der Bayernliga in die 2. Liga. Warum eigentlich? Das KdF-Wagen-Werk leistet sich bereits einen Bundesligisten in Wolfsburg, braucht denn jetzt noch jedes Tochterunternehmen einen Profiverein? Das Interesse scheint dann auch eher mäßig zu sein, nur wenige Audis fanden am Freitagnachmittag den Weg über die Autobahn nach Aachen.
Immerhin fanden sich in der Aufstellung einige bekannte Namen wie der unvergessene Ersin Demir, der Bruder von Richterichs Sebastian Metzelder oder der Sohn von Düsseldorfs Jörg Schmadtke. Auf unserer Seite spielte erstmals Lewis Holtby anstelle von Andreas Lasnik von Anfang an. Die Gäste hatten die ersten Chance, aber Rama traf den Ball nicht richtig. Auf der Gegenseite setzte sich Szilárd Nemeth gegen Metzelder durch und legte links auf Lewis Holtby, dessen präzisen Querpass Benjamin Auer nach nur drei Minuten zu seinem dritten Saisontor verwertete. Besonders viel Sicherheit gab das zunächst nicht, Demir nach Kerze von Florian Müller und Lokvenc per Kopf vergaben für die Gäste. Die waren in der ersten Halbzeit mit dem von der Aachener Offensive vorgelegten Tempo ein ums andere Mal überfordert. Matthias Lehmann verlängerte eine Flanke von Jérome Polenz per Kopf aus Lewis Holtby, aber Torwart Lutz war auf dem Posten. Die Alemannia störte den gegnerischen Spielaufbau immer wieder früh und erfolgreich. So erlief Benjamin Auer ein schlampiges Anspiel des Torwart und legte quer auf Nemeth, der deutlich verzog. Matthias Lehmann vergab nach Anspiel von Nemeth die nächste gute Gelegenheit.
Nach der Pause hatte Benjamin Auer Pech mit einem Lattenkopfball nach Flanke von Lewis Holtby. Im Gegenzug hatte der Ex-Aachener Demir den Ausgleich auf dem Fuß, brachte aber nur ein Schüsschen zustande. Dann ging Rama etwas zu einfach durch die Aachener Abwehr, Thorsten Stuckmann holte seinen Schuss aus dem Eck, und der eingewechselte Roland Wohlfahrt setzte den Nachschuss ans Außennetz. Timo Achenbach setzte einen schönen Schuss aus 18 Metern am rechten Winkel vorbei, und eine Viertelstunde vor Schluss scheiterte erst Lukasz Szukala per Kopf und im Nachsetzen Benjamin Auer am Torwart.
Am Ende standen drei wichtige Punkte in einem durchschnittlichen Spiel bei höchstens mäßiger Stimmung. Aber wie auch immer, man sollte jeden Moment im Tivoli genießen, solange er noch steht.

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