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Asprogenis (88. Stratis) - C. Kiriakou (57. Dimitriou),
T. Kiriakou, Francescu, Shailis (69. Avram) -
Thodorou (69. Anpareiou), Elisthirou (57. Makris), Maris,
Kobylik - Pittaras (57. Kiprou), Sava (79. Chatzipavlou)
(Trainer: Dudic) |
Straub - Müller, Lagerblom, Olajengbesi (76. Haas), Casper -
Lasnik (76. Polenz), Brinkmann, Tassembedo, Holtby - Oussalé,
Junglas (46. Özgen)
(Trainer: Seeberger) |
Montagabend, live im DSF... bekannter Termin, aber der Gegner war neu.
Ursprünglich sollte Champions-League-Teilnehmer Anorthosis Famagusta am
Turnier teilnehmen, sagte aber kurzfristig ab, weil man viele Verletzte hatte,
der Präsident im Knast saß oder warum auch immer. Mit Omonia
Nikosia sprang immerhin der aktuelle Tabellenführer ein. Omonia wurde
1948 gegründet, als sich linksgerichtete Mitglieder von
APOEL abspalteten. In den letzten Jahren hatten der amtierende Meister
Famagusta und APOEL dem Serienmeister der 70er und 80er den Rang abgelaufen,
aber in dieser Saison behauptete man zum Zeitpunkt des Turniers dank illustrer
Namen wie Marcelo Pletsch, Dimitrios Grammozis oder Timo Wenzel einen
Zwei-Punkte-Vorsprung vor Famagusta.
Von diesen Namen war allerdings am Montag nichts zu sehen. Omonia hatte zwei
Tage vorher in der Liga gespielt und hatte am Mittwoch ein Pokalspiel vor der
Nase. Entsprechend trat man mit einer Mischung aus Reservisten und
Jugendlichen an, die auch gegen unsere zweite Garnitur hoffnungslos
überfordert war.
Wenn sie schon sportlich nichts zu bieten hatten, sorgten immerhin 30-40
Omonia-Ultras mit monotonen Dauergesängen für Unterhaltung, ab und
zu aufgelockert durch Anfeuerungen für St.Pauli, die im Anschluss
spielten, aber keine eigenen Fans dabei hatten. Das Spiel ihrer Mannschaft
konnte sie offenbar nicht sonderlich erwärmen, und so schleppten sie im
Laufe der zweiten Halbzeit diversen Müll an, den sie anzündeten.
Der gelangweilte Polizist, der daraufhin über die Laufbahn mal gucken
kam, wurde mit einigen Bierbechern beworfen. Die Aachener Fans oder gar das
Spielgeschehen ignorierten sie derweil völlig. Vermutlich waren sie in
Gedanken schon beim Derby gegen APOEL fünf Tage später, bei dem es
irgendwo zwischen Leuchtspurgeschossen, fliegenden Türen und
Tränengas ganz anders abging.
Bei der Alemannia spielten u.a. Amateur Manuel Junglas
sowie die Gastspieler Soumaila Tassembedo und Hervé Oussalé von
Anfang an. Beide zeigten Stärken und Schwächen. Sturmspitze
Oussalé sorgte für viel Unruhe in der gegnerischen Abwehr und
erzielte zwei Tore, ließ aber auch reihenweise Chancen aus. Tassembedo
wurde auf der Sechs wenig gefordert und trug sich ebenfalls zweimal in die
Torschützenliste ein. (Bei seinem ersten Treffer hatte Seyi Olejengbesi
den Ball schon über die Linie befördert, aber der Schiedsrichter
zeigte erst nach Tassembedos Nachsetzen zur Mitte.) Die restlichen Treffer
erzielten Manual Junglas, Daniel Brinkmann, Lewis Holtby und Abdul Özgen,
der in der zweiten Halbzeit für Junglas randurfte. Der dritte Amateur
Felix Haas kam erst eine Viertelstunde vor Schluss ins Spiel, durfte sich aber
im letzten Spiel gegen Rapid Wien noch einmal zeigen.
Die Alemannia hätte dieses wenig aussagekräftige Trainingsspiel bei
konsequenterer Chancenverwertung auch zweistellig gewinnen können, u.a.
traf Daniel Brinkmann aus zwei Metern die Latte des leeren Tores. Das
hätte der Alemannia ggf. noch den Finaleinzug beschert, aber auch so kann
man den Auftritt unserer Mannschaft beim Herzlichst-Zypern-Pokal insgesamt als
gelungen bezeichnen.