Mo, 12.01.09, Larnaka:
Omonia Nikosia - ALEMANNIA 0:8 (0:4)
Asprogenis (88. Stratis) - C. Kiriakou (57. Dimitriou), T. Kiriakou, Francescu, Shailis (69. Avram) - Thodorou (69. Anpareiou), Elisthirou (57. Makris), Maris, Kobylik - Pittaras (57. Kiprou), Sava (79. Chatzipavlou)
(Trainer: Dudic)
Straub - Müller, Lagerblom, Olajengbesi (76. Haas), Casper - Lasnik (76. Polenz), Brinkmann, Tassembedo, Holtby - Oussalé, Junglas (46. Özgen)
(Trainer: Seeberger)

Zuschauer: 100 (ca. 20 aus Aachen)
Gelb: -

0:1 Oussalé (11.; Tassembedo)
0:2 Junglas (16.; Müller)
0:3 Brinkmann (38.; Oussalé)
0:4 Tassembedo (43.; Olajengbesi)
0:5 Tassembedo (47.; Casper, Özgen)
0:6 Oussalé (73.; Lasnik)
0:7 Holtby (75.; Casper)
0:8 Özgen (83.; Casper)











Montagabend, live im DSF... bekannter Termin, aber der Gegner war neu. Ursprünglich sollte Champions-League-Teilnehmer Anorthosis Famagusta am Turnier teilnehmen, sagte aber kurzfristig ab, weil man viele Verletzte hatte, der Präsident im Knast saß oder warum auch immer. Mit Omonia Nikosia sprang immerhin der aktuelle Tabellenführer ein. Omonia wurde 1948 gegründet, als sich linksgerichtete Mitglieder von APOEL abspalteten. In den letzten Jahren hatten der amtierende Meister Famagusta und APOEL dem Serienmeister der 70er und 80er den Rang abgelaufen, aber in dieser Saison behauptete man zum Zeitpunkt des Turniers dank illustrer Namen wie Marcelo Pletsch, Dimitrios Grammozis oder Timo Wenzel einen Zwei-Punkte-Vorsprung vor Famagusta.
Von diesen Namen war allerdings am Montag nichts zu sehen. Omonia hatte zwei Tage vorher in der Liga gespielt und hatte am Mittwoch ein Pokalspiel vor der Nase. Entsprechend trat man mit einer Mischung aus Reservisten und Jugendlichen an, die auch gegen unsere zweite Garnitur hoffnungslos überfordert war.
Wenn sie schon sportlich nichts zu bieten hatten, sorgten immerhin 30-40 Omonia-Ultras mit monotonen Dauergesängen für Unterhaltung, ab und zu aufgelockert durch Anfeuerungen für St.Pauli, die im Anschluss spielten, aber keine eigenen Fans dabei hatten. Das Spiel ihrer Mannschaft konnte sie offenbar nicht sonderlich erwärmen, und so schleppten sie im Laufe der zweiten Halbzeit diversen Müll an, den sie anzündeten. Der gelangweilte Polizist, der daraufhin über die Laufbahn mal gucken kam, wurde mit einigen Bierbechern beworfen. Die Aachener Fans oder gar das Spielgeschehen ignorierten sie derweil völlig. Vermutlich waren sie in Gedanken schon beim Derby gegen APOEL fünf Tage später, bei dem es irgendwo zwischen Leuchtspurgeschossen, fliegenden Türen und Tränengas ganz anders abging.
Bei der Alemannia spielten u.a. Amateur Manuel Junglas sowie die Gastspieler Soumaila Tassembedo und Hervé Oussalé von Anfang an. Beide zeigten Stärken und Schwächen. Sturmspitze Oussalé sorgte für viel Unruhe in der gegnerischen Abwehr und erzielte zwei Tore, ließ aber auch reihenweise Chancen aus. Tassembedo wurde auf der Sechs wenig gefordert und trug sich ebenfalls zweimal in die Torschützenliste ein. (Bei seinem ersten Treffer hatte Seyi Olejengbesi den Ball schon über die Linie befördert, aber der Schiedsrichter zeigte erst nach Tassembedos Nachsetzen zur Mitte.) Die restlichen Treffer erzielten Manual Junglas, Daniel Brinkmann, Lewis Holtby und Abdul Özgen, der in der zweiten Halbzeit für Junglas randurfte. Der dritte Amateur Felix Haas kam erst eine Viertelstunde vor Schluss ins Spiel, durfte sich aber im letzten Spiel gegen Rapid Wien noch einmal zeigen.
Die Alemannia hätte dieses wenig aussagekräftige Trainingsspiel bei konsequenterer Chancenverwertung auch zweistellig gewinnen können, u.a. traf Daniel Brinkmann aus zwei Metern die Latte des leeren Tores. Das hätte der Alemannia ggf. noch den Finaleinzug beschert, aber auch so kann man den Auftritt unserer Mannschaft beim Herzlichst-Zypern-Pokal insgesamt als gelungen bezeichnen.



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