Zuschauer: 21128 (ca. 250 aus Paderborn)
Gelb: Kratz, Fiel - Wemmer
Gelb-Rot: Auer (92.; Meckern)

1:0 Casper (42.)
1:1 Manno (66.; Foulelfmeter)

Letztes Heimspiel im Jahr 2009, und wieder führte der bittere Weg am dunklen Tivoli vorbei hin zu leeren gelben Sitzen, lethargischem Publikum und fußballerischer Magerkost. Das Spiel gegen Paderborn bot keine Ausnahme, auch wenn die Aufstellung durchaus überraschte: Mirko Casper und Jérome Polenz ersetzten auf der rechten Seite Aimen Demai und den angeschlagenen Daniel Adlung. Im zentralen Mittelfeld spielte Kevin Kratz für den verletzten Burkhardt. Auf der Bank saßen u.a. Alper Uludag und erstmals Marco Höger aus dem Amateurkader.
In der ersten Halbzeit wirkte unsere Mannschaft verkrampft obwohl bemüht, und Paderborn war noch die etwas bessere von zwei schlechten Mannschaften. Immerhin gab es keine Unmutsäußerungen der ruhigen bis gelangweilten Zuschauer. Überraschend fiel dann nach einer kurz abgewehrten Ecke die Führung. Junglas brachte den Ball zurück in den Strafraum, Olajengbesi verlängerte, Strohdiek legte netterweise vor, und Casper traf zum 1:0. Auf der Gegenseite zielte Manno bei einem Volleyschuss zu genau auf Thorsten Stuckmann.
Im zweiten Durchgang sprang der Funke zeitweise wenigstens ein bisschen über. Leider blieb unsere Mannschaft wie gewohnt zu harmlos, um einem befreienden zweiten Tor nahezukommen. Stattdessen brachte ein unglückliches Einsteigen von Olajengbesi gegen Brandy, das der schwache Schiedsrichter Aytekin als Foul wertete, den Ausgleich. Fünf Minuten vor Schlussh hätte es beinahe doch noch ein gutes Ende gegeben. Nach Außenristpass von Gueye und scharfer Hereingabe von Polenz köpfte Szilárd Nemeth den Ball Zentimeter am rechten Pfosten vorbei. In der Nachspielzeit sah Benny Auer, im ersten Durchgang wegen Reklamierens verwarnt, wegen Reklamierens die gelb-rote Karte, die ihm einen Besuch der hässlichen MSV-Arena erspart.
3 Siege aus 8 Spielen und 4 Tore in den letzten 5 Spielen lautet die magere Bilanz im neuen Stadion, und ähnlich trostlos gestaltet sich der Blick auf die Tabelle. Als Cristian Fiel am Ende zum Mikrofon griff, erwartete man Durchhalteparolen oder ähnliches, aber er wünschte nur frohe Weihnachten. Dank Winterpause wird man die vielleicht sogar haben.

Zurück