Sa, 11.01.03, Kadriye:
ALEMANNIA - VfL Bochum 2:1 (1:1)
Straub - Zimmermann (77. Gunesch), Klitzpera, Lanzaat (46. Caspers), Bediako (62. Rosin) - Grlic (62. Ferl), Bayock, Pflipsen (62. F. Schmidt), van der Luer - Ivanovic (46. Keller), Spizak
(Trainer: Berger)
Vander - Bemben (46. Colding), Kalla (46. Vriesde), Fahrenhorst, Mandreko (46. Meichelbeck) - Schindzielorz (46. Reis), Oliseh (66. Joppe), Fiel - Gudjonsson (46. Freier), Christiansen (46. Hashemian), Buckley (46. Graulund)
(Trainer: Neururer)

Zuschauer: 100 (ca. 15 aus Aachen)
Gelb: -

0:1 Christiansen (24.)
1:1 Ivanovic (29.; Pflipsen, Grlic)
2:1 Spizak (63.; Keller)











Das jährliche Wintertrainingslager der Alemannia fand diesmal nicht in Portugal oder Spanien, sondern an der türkischen Mittelmeerküste in Belek nahe Antalya statt. Dort tummelten sich 30-40 europäische Mannschaften, und täglich wurden auf den zahlreichen Hotelsportplätzen mehrere Testspiele ausgetragen. Die Alemannia hätte eigentlich zuerst gegen Borussia München Gladbach spielen sollen, aber unsere Freunde vom Land waren verhindert, da sie an einem Turnier teilgenommen und durch einige dumme Zufälle das Finale erreicht hatten. Ersatz fand man im VfL Bochum, die kurz zuvor noch Sunday Oliseh von Borussia Dortmund verpflichtet hatten. Das Spiel fand auf dem Trainingsplatz der Alemannia statt, einem von vier nebeneinander liegenden Plätzen einige Kilometer außerhalb von Belek. Der Platz der Alemannia bot durch zwei Sitzreihen über 40 Meter immerhin einigen Zuschauern Platz, und es hatten sich dann auch rund 100 Schaulustige eingefunden, darunter sechs Aachen-Fans, einige Bochum-Fans (von derem sinnlosen Rumgegröle Jörg Berger nur wenig begeistert war), heimisches Hotelpersonal und Arbeiter sowie Vertreter von anderen Vereinen und Journalisten.
Die Alemannia trat mit der ersten Elf auf, es fehlten lediglich die angeschlagenen Henri Heeren, Willi Landgraf und George Mbwando. Für sie standen Eddie Bediako, Mark Zimmermann und Thierry Bayock in der Anfangsformation. Der VfL, bei dem Neuzugang Oliseh eine gute Stunde zum Einsatz kam, war erst seit zwei Tagen wieder im Training, was ihnen deutlich anzumerken war. Die Alemannia zeigte sich spritziger und eingespielter und übernahm zunehmend die Kontrolle. Trotzdem gelang Goalgetter Christiansen per Kopfball an den Innenpfosten die Führung für den VfL. Josef Ivanovic konnte mit einem Freistoß aus 20 Metern, den er flach durch die Mauer im rechten Eck platzierte, fünf Minuten später ausgleichen. Kurz vor der Pause hätte Ivanovic nach Vorarbeit von Spizak völlig freistehend die Führung erzielen müssen, schoss aber aus kurzer Distanz Torwart Vander an.
Nach der Pause kam Dirk Caspers auf der linken Abwehrseite zu seinem ersten Einsatz für die Alemannia. Er zeigte sich hochmotiviert und hinterließ einen durchaus ordentlichen Eindruck. Bochum wechselte gleich sieben Mal aus und verlor dadurch zunächst völlig den Faden. Karlheinz Pflipsen bot sich gleich zweimal die Chance zur Führung, dann hatte Eric van der Luer Pech mit einem Distanzschuss. Auf der anderen Seite vergab Hashemian aus kurzer Entfernung mit dem Kopf. Nach gut einer Stunde legte Marc Keller bei einem Konter diagonal für Miroslaw Spizak auf, der den Ball zum 2:1 im kurzen Eck versenkte. Die Alemannia hatte mittlerweile auch noch dreimal ausgewechselt, wobei es durch die Auswechslungen von Grlic und Pflipsen zu einem Bruch im Spiel kam. Miroslaw Spizak hatte kurz nach dem 2:1 eine weitere Chance, aber die Schlussphase gehörte dem VfL, der mehrere gute Torgelegenheiten vergab, u.a. rettete Stephan Straub in einer Szene mit einem tollen Reflex gegen den Bochumer Graulund.
Unter dem Strich stand eine ansehnliche Leistung der Alemannia mit einem verdienten Sieg, wenn auch gegen eine Mannschaft, die erst kurz zuvor ins Training eingestiegen war.

Zurück