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Adler - Cichon, Baciu, Costa - Montero, Salifou, Keidel,
Haeldermans, Rietpietsch -
Frommer (71. Ouedraogo; 76. Bajzat),
Tokody (59. Keita)
(Kalinic - Izepon, Chiquinho, Wimmer / Hach) |
Straub - Landgraf, Klitzpera, Sichone, Noll -
Schlaudraff (49. Pinto), Plaßhenrich, Fiel (84. Scharping) -
Reghecampf, Gomez (76. Iwelumo), Meijer
(Nicht - Stehle, Paulus, Petrovic / Hecking) |
Nach drei Siegen in Folge wurde im Umfeld der Alemannia wieder auf die
Aufstiegsplätze geschielt, und entsprechend wurde die Mannschaft von
rund 4000 Fans ins Niederrheinstadion begleitet. Außer den üblichen
Diskussionen mit einigen Minderbemittelten in Uniform ("Sie können
da nicht durch, die Schließfächer sind alle belegt") verlief
die Anreise ohne Zwischenfälle, auch im Stadion gab es dieses Mal keinen
Einsatz von Tränengas.
Bei der Alemannia fehlten weiterhin Dennis Brinkmann, Simon Rolfes, Florian
Bruns und Kai Michalke, Sergio Pinto saß nach abgelaufener Gelbsperre
wieder auf der Bank. Dieter Hecking vertraute derselben Formation, die beim
5:1 gegen Erfurt begonnen hatte.
Die Alemannia war in der ersten Hälfte die bessere Mannschaft, ohne den
ganz großen Druck zu entwickeln. Jan Schlaudraff ließ kurz nach
Anpfiff auf der linken Seite Baciu und Cichon stehen, schlenzte den Ball aber
aus spitzem Winkel am Tor vorbei. Nach einer Viertelstunde setzte Erik Meijer
den Ball nach Anspiel von Cristian Fiel aus 16 Metern am rechten Pfosten
vorbei. Die ganz dicken Chancen blieben aber aus, die Alemannia spielte bis
zum Sechzehner meist gefällig, aber der letzte Pass landete
regelmäßig beim Gegner. So blieb es bis zur Pause in einem
schwachen Spiel ohne Höhepunkte beim 0:0.
Nach der Pause wirkten die Gastgeber entschlossener und nahmen die
Zweikämpfe energischer an als unsere Mannschaft. Dabei blieben sie
allerdings erschreckend harmlos, die beste Szene war noch ein Kopfballversuch
von Keita gegen Alexander Klitzpera nach Flanke von Keidel. Für beide
Mannschaften wäre ein Punkt zu wenig gewesen, trotzdem erhöhte
niemand das Risiko. Sergio Pinto und später Chris Iwelumo und Jens
Scharping sollten dem Spiel noch die erhoffte Wende geben, aber die Alemannia
wachte zu spät auf. Erst zwanzig Minuten vor dem Ende wurden endlich
Chancen herausgespielt. Als erstes traf ein Kopfball von Emil Noll nach Ecke
von Laurentiu Reghecampf den rechten Außenpfosten. Etwas später war
es wieder Emil Noll, der nach Flanke von Reghecampf und
Kopfballverlängerung von Erik Meijer aus acht Metern zum Schuss kam,
aber Oliver Adler reagierte stark. Symptomatisch für die Oberhausener
Angriffsbemühungen war derweil der Konter über den eingewechselten
Ouedraogo, der sich dabei auf die Nase legte und mit Muskelfaserriss wieder
ausgewechselt werden musste. In der Schlussphase
wäre in einigen Szenen noch der Sieg möglich gewesen - bei den
diversen späten Niederlagen in der Rückrunde wäre es nur
gerecht gewesen. Erst schaffte es Grobmotoriker Chris Iwelumo nach Flanke von
Sergio Pinto und Kopfballablage von Erik Meijer, seinen eigenen Rücken
anzuschießen. Eine Minute vor dem Ende hatten die 4000 Aachener den
Torschrei auf den Lippen. Sergio Pinto köpfte eine Flanke von Iwelumo
in die rechte untere Ecke, aber Oliver Adler rettete seiner Mannschaft mit
einer Glanztat das Unentschieden.
Das ist für die Alemannia gegen schwache Oberhausener sicherlich zu
wenig, der Aufstieg ist jedenfalls wieder in weite Ferne gerückt - die
in Oberhausen gezeigte Leistung war auch alles andere als bundesligareif.
Alles in allem war es ein Spiel, das man schnell aus der Erinnerung streichen
sollte. Für etwas Erheiterung sorgte wenigstens noch die
DSF-Aufzeichung mit den eigenwilligen Ansichten des Fußballexperten Eugen H.:
"Ich denke, von der Feldüberlegenheit her waren wir auch vielleicht
ein Tick weiter vorne".