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Kruse - Wemmer, Strohdiek, Palionis, Bertels -
Kara (70. Meha), Krösche, Alushi,
Brückner (90. Guié-Mien) - Proschwitz, Taylor (67. Brandy)
(Burchert - Schmik, Gonther, Kocatepe / Schmidt) |
Waterman - Radjabali-Fardi, Olajengbesi, Feisthammel,
Achenbach - Sibum, Kratz (75. Hadouir), Yabo, Junglas,
Stiepermann (69. Odonkor) - Auer
(Hohs - Stehle, Strifler, Erb, Radu / Hyballa) |
Schon am siebten Spieltag befand sich die Alemannia in Paderborn für die
gut 500 mitgereisten Fans gefühlt mitten im Abstiegskampf. Für
zusätzliche Freude sorgte der 18-Uhr-Termin, aufgrund dessen nicht alle
pünktlich in der wunderschönen Para-Energie-irgendwas-Arena waren.
Immerhin kam es seitens der Polizei diesmal zu keinen Zwischenfällen, und
passend dazu blieb es auch auf dem Rasen zumindest für den neutralen
Beobachter eher ruhig. Für Aufruhr sorgte höchstens das
gesteigerte Medieninteressen um den WM-Dritten Odonkor, der erstmals im
Kader stand. Nicht dabei war Uludag, der mit der türkischen U21
unterwegs gewesen war. Kratz rückte für Erb zurück in die
Startformation, Radjabali-Fardi nach hinten rechts.
Paderborn war in der ersten Halbzeit die klar dominante Mannschaft und hatte
durch Taylor (4.) und Mittelstürmer Proschwitz (10.) die ersten
Chancen. Die Alemannia machte vor allem auf dem Au&szlgi;enpositionen der
Viererkette nicht den sichersten Eindruck. Nach 25 Minuten verpasste Kara aus
kurzer Distanz die Führung der Hausherren, als er nur den linken
Außenpfosten traf. Zehn Minuten später hatte plötzlich die
Alemannia die große Chance zum zweiten Saisontor. Junglas eroberte gegen
Strohdiek den Ball, scheiterte aber freistehend an Torwart Kruse. Für
eine Schrecksekunde sorgte Waterman, der Taylor anschoss. Insgesamt konnte
man froh sein, sich ohne Gegentor in die Pause gerettet zu haben.
Nachdem es bei Chancen von Wemmer (48.) und Brückner (56.) zunächst
nach einer Fortsetzung der Eindrücke der ersten Halbzeit aussah, sorgte
ein von Radjabali-Fardi mit einem Schlenzer vom rechten Strafraumeck
abgeschlossener Konter für einen Paukenschlag. Bei allem Unvermögen
in der Offensive kam jetzt auch Pech dazu, der Ball sprang von der Unterkante
der Latte zurück ins Feld. Die Einwechslung von Odonkor rüttelte
gut 20 Minuten vor dem Ende den Gästeblock noch einmal wach, und
tatsächlich hauchte er der Offensive Leben ein. Ein Distanzschuss von ihm
wurde von einem Abwehrspieler zur Ecke abgewehrt. Zehn Minuten vor Schluss
entschärfte Waterman einen Freistoß von Meha. Als man schon mit
dem Schlusspfiff des Schiedsrichters rechnete, flog eine weite Flanke in den
Aachener Strafraum, wo unsere Abwehr aus nicht ganz klaren Gründen auf
der linken Seite in Unterzahl war. Waterman konnte einen Schuss nur nach
vorne abwehren, und Proschwitz hatte zum allgemeinen Entsetzen das fast leere
Tor fünf Meter vor sich. Wie schon in Rostock
warf sich unser Torwart in letzter Sekunde in den Ball und rettete wenigstens
das Unentschieden - das in der Tabelle wenig weiterhilft, aber zumindest die
auch in Paderborn deutlich spürbare Verunsicherung der Mannschaft nicht
weiter zu verfestigen.
Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte spielte die Alemannia zum dritten Mal
in Folge 0:0, mit drei Punkten aus sieben Spielen steht auf dem Papier
weiterhin der schlechteste Saisonstart seit 1939/40.
Noch beträgt der Rückstand auf einen Relegationsplatz nur zwei
Punkte, aber gegen Fürth und in Berlin wird es kaum einfacher als in
Paderborn.