Fr, 09.09.11:
SC Paderborn - ALEMANNIA 0:0 (0:0)
Kruse - Wemmer, Strohdiek, Palionis, Bertels - Kara (70. Meha), Krösche, Alushi, Brückner (90. Guié-Mien) - Proschwitz, Taylor (67. Brandy)
(Burchert - Schmik, Gonther, Kocatepe / Schmidt)
Waterman - Radjabali-Fardi, Olajengbesi, Feisthammel, Achenbach - Sibum, Kratz (75. Hadouir), Yabo, Junglas, Stiepermann (69. Odonkor) - Auer
(Hohs - Stehle, Strifler, Erb, Radu / Hyballa)

Zuschauer: 7236 (ca. 500 aus Aachen)
Gelb: Alushi, Bertels - Stiepermann, Olajengbesi






Schon am siebten Spieltag befand sich die Alemannia in Paderborn für die gut 500 mitgereisten Fans gefühlt mitten im Abstiegskampf. Für zusätzliche Freude sorgte der 18-Uhr-Termin, aufgrund dessen nicht alle pünktlich in der wunderschönen Para-Energie-irgendwas-Arena waren. Immerhin kam es seitens der Polizei diesmal zu keinen Zwischenfällen, und passend dazu blieb es auch auf dem Rasen zumindest für den neutralen Beobachter eher ruhig. Für Aufruhr sorgte höchstens das gesteigerte Medieninteressen um den WM-Dritten Odonkor, der erstmals im Kader stand. Nicht dabei war Uludag, der mit der türkischen U21 unterwegs gewesen war. Kratz rückte für Erb zurück in die Startformation, Radjabali-Fardi nach hinten rechts.
Paderborn war in der ersten Halbzeit die klar dominante Mannschaft und hatte durch Taylor (4.) und Mittelstürmer Proschwitz (10.) die ersten Chancen. Die Alemannia machte vor allem auf dem Au&szlgi;enpositionen der Viererkette nicht den sichersten Eindruck. Nach 25 Minuten verpasste Kara aus kurzer Distanz die Führung der Hausherren, als er nur den linken Außenpfosten traf. Zehn Minuten später hatte plötzlich die Alemannia die große Chance zum zweiten Saisontor. Junglas eroberte gegen Strohdiek den Ball, scheiterte aber freistehend an Torwart Kruse. Für eine Schrecksekunde sorgte Waterman, der Taylor anschoss. Insgesamt konnte man froh sein, sich ohne Gegentor in die Pause gerettet zu haben.
Nachdem es bei Chancen von Wemmer (48.) und Brückner (56.) zunächst nach einer Fortsetzung der Eindrücke der ersten Halbzeit aussah, sorgte ein von Radjabali-Fardi mit einem Schlenzer vom rechten Strafraumeck abgeschlossener Konter für einen Paukenschlag. Bei allem Unvermögen in der Offensive kam jetzt auch Pech dazu, der Ball sprang von der Unterkante der Latte zurück ins Feld. Die Einwechslung von Odonkor rüttelte gut 20 Minuten vor dem Ende den Gästeblock noch einmal wach, und tatsächlich hauchte er der Offensive Leben ein. Ein Distanzschuss von ihm wurde von einem Abwehrspieler zur Ecke abgewehrt. Zehn Minuten vor Schluss entschärfte Waterman einen Freistoß von Meha. Als man schon mit dem Schlusspfiff des Schiedsrichters rechnete, flog eine weite Flanke in den Aachener Strafraum, wo unsere Abwehr aus nicht ganz klaren Gründen auf der linken Seite in Unterzahl war. Waterman konnte einen Schuss nur nach vorne abwehren, und Proschwitz hatte zum allgemeinen Entsetzen das fast leere Tor fünf Meter vor sich. Wie schon in Rostock warf sich unser Torwart in letzter Sekunde in den Ball und rettete wenigstens das Unentschieden - das in der Tabelle wenig weiterhilft, aber zumindest die auch in Paderborn deutlich spürbare Verunsicherung der Mannschaft nicht weiter zu verfestigen.
Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte spielte die Alemannia zum dritten Mal in Folge 0:0, mit drei Punkten aus sieben Spielen steht auf dem Papier weiterhin der schlechteste Saisonstart seit 1939/40. Noch beträgt der Rückstand auf einen Relegationsplatz nur zwei Punkte, aber gegen Fürth und in Berlin wird es kaum einfacher als in Paderborn.



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