Sa, 09.03.19, 14 Uhr, neuer Tivoli:
ALEMANNIA - Wuppertaler SV 0:1 (0:1)
Zeaiter (35. Jakusch) - Müller, Heinze, Hackenberg, Salata - Pütz - Garnier, Batarilo, Idrizi (71. Glowacz), Boesen (61. Temür) - Imbongo
(Redjeb, Stulin, Schmitt, Kaiser / Kilic)
Wickl (82. Lübcke) - Malura (57. Pagano), Uphoff, Schmetz, Britscho - Kühnel, Meier - Manno, Windmüller, Hagemann (59. Maier) - Topal
(Meurer, Osygus, Saric, Dünnwald-Turan / Alipour)

Zuschauer: 5200 (ca. 290 aus Wuppertal)
Schiedsrichter: Schäfer
Gelb: Imbongo - Hagemann, Manno, Britscho
Rot: Schmetz (15.; Notbremse)
Maier scheidet verletzt aus (90+5.)
3 Minuten Unterbrechung nach 82 Spielminuten infolge von Wurfgeschossen

0:1 Uphoff (27.)




Einen in allen Belangen unerfreulichen Samstagnachmittag gab es beim Heimspiel gegen Wuppertal. Dabei waren es die Gäste, die in den letzten Wochen mit Finanznot, Rücktritten, Zerfallserscheinungen, gegenseitigen Vorwürfen und allgemeinem Chaos aufgefallen waren. Keine 300 Gestalten bevölkerten den Gästeblock, ohne Fahnen, aber mit Spruchband gegen den schnöseligen Sportdirektor.
Nach einer Viertelstunde sah sich die Alemannia plötzlich in Überzahl, als Batarilo in Richtung Strafraum durchbrach und Schmetz Einsteigen als Notbremse ausgelegt wurde. Das half zunächst wenig, Uphoff köpfte nach Freistoß Kühnel das 0:1. Danach wurde die Alemannia lebhafter. Boesen köpfte an die Latte, und Batarilo schoss über das Tor. Zwischendurch hatte sich Zeaiter verletzt und Jakusch zum Comeback nach psychischer Erkrankung verholfen.
Nach der Pause gab es noch rund 60 weitere Minuten, darunter vielleicht 15 Minuten effektive Spielzeit. Die Gäste konzentrierten sich konsequent auf das Provozieren von Spielunterbrechungen, während die holprigen bis tapsigen Angriffsbemühungen der Alemannia meistens an irgendwelchen Abwehrbeinen oder Hintertornetzen hängenblieben. Garnier und Batarilo trafen jeweils in aussichtsreicher Position den Ball nicht richtig. Bereits zehn Minuten vor dem regulären Schluss wurde Imbongo vom Torwart über den Haufen gerannt, der sich dabei verletzte. Als ob die Niederlage alleine nicht genügend Schaden anrichten würden, wurde auch noch der Linienrichter von einem einzelnen Feuerzeug eines der wenigen Zuschauer auf der Osttribüne am Arm getroffen. Das war jedenfalls hinterher dem Spielbericht zu entnehmen, zuvor herrschte bei den Zuschauern eher Ratlosigkeit, warum der Schiedsrichter die Mannschaften für einige Minuten in die Kabine geschickt hatte - in der blühebnden Fantasie der Verbandsspruchkammer sieht man die Kühltruhe Postkasten dennoch wahrscheinlich als überkochenden Hexenkessel. Kurz vor Sonnenuntergang, nachdem auch noch Viktor Maier als zweiter Wuppertaler eine echte Veletzung erlitten hatte, verpufften dann schließlich die letzten der zahlreichen Angriffe der stets bemühten Alemannen, und unter dem Strich stand trotz 80% Spielanteile die zweite Heimniederlage der Saison.

Zurück