Mo, 08.08.05:
Erzgebirge Aue - ALEMANNIA 2:1 (1:0)
Bobel - Günther, Loose, Emmerich, Trehkopf - Kurth, Dostalek, Liebers (75. Ehlers) - Curri (59. Klinka), Helbig, Juskowiak (46. Demir),
(Hahnel - Jungwirth, Nagorny, Heller / Schädlich)
Nicht - Rauw (46. Rösler), Stehle, Sichone (46. Casper), Noll (73. Sukalo) - Heidrich, Plaßhenrich, Fiel - Reghecampf, Koen, Ebbers
(Hesse - Schlaudraff, Bruns, Scharping / Hecking)

Zuschauer: 13250 (ca. 250 aus Aachen)
Gelb: Helbig - Rauw, Heidrich, Koen, Casper

1:0 Trehkopf (34.)
1:1 Rösler (60.)
2:1 Dostalek (63.)



(Foto: Richard)









(Fotos: Richard)





(Fotos: Richard)





(Fotos: Richard)

Statt gemütlicher Touren nach Cöln, Gladbach, Leverkusen usw. stehen auch diese Saison wieder Fahrten nach Cottbus, Burghausen usw. an. Den Anfang machte gleich eine Tour in die Zone, vorbei an den mittlerweile altbekannten Plattenbauten von Jena und leerstehenden Häusern von Zwickau ins Erzgebirgsstadion von Wismut Aue. Rund 250 trotz des idiotischen Termins mitgereiste Aachener wurden gleich in der ersten Hälfte kräftig nassgeregnet und auch durch das Spiel kaum erwärmt.
Dieter Hecking hatte sich für Bernd Rauw auf der rechten Abwehrseite entschieden, Matthias Heidrich spielte neben Reiner Plaßhenrich im defensiven Mittelfeld hinter Cristian Fiel. Zentrale Spitze war Marius Ebbers; Sascha Rösler blieb zunächst auf der Bank.
Viel lief in der ersten Halbzeit auf beiden Seiten nicht zusammen. Die Alemannia produzierte eine Unmenge an Fehlpässen; die wenigen gelungenen Angriffe endeten mit Flanken ins Aus oder mangeldem Mut zum Abschluss. So setzte Erwin Koen eine Flanke auf den am langen Pfosten freistehenden Reiner Plaßhenrich zu lang an; in einer anderen Szene erlief Koen einen Rückpass von Jörg Emmerich, zog aber zur Torauslinie anstatt nach innen. Auf der anderen Seite hatte die Aachener Abwehr vor allem auf den Flügeln Probleme. Neben den Problemen, die der lange Noll auf dem glatten Boden naturgemäß mit dem kleinen Skerdilaid Curri hatte, war es vor allem Bernd Rauw, der in einigen Szenen deutlich überfordert schien und schon nach zehn Minuten Gelb sah, nachdem er sich gegen Hendrik Liebers nur mit einem Foul zu helfen wusste. Nach einer guten halben Stunde gingen die bis dahin alles andere als torgefährlichen Gastgeber durch einen Freistoß in Führung, Reiner Plaßhenrich hatte Sven Günther gut 20 Meter vor dem Tor per Trikotbremse gestoppt. René Trehkopf setzte den Ball flach an der Mauer vorbei ins rechte Eck. Cristian Fiel in der Mauer ließ den Ball passieren, der auf regennassem Boden zu schnell für Kristian Nicht wurde. Nach dem Tor hatte Aue klar Oberwasser. Wieder ließ Bernd Rauw Hendrik Liebers außen vorbei. Kristian Nicht wehrte Liebers Hereingabe in die Mitte ab, Moses Sichone rettete gegen den anschließenden Kopfball von Skerdilaid Curri auf der Linie, und Nicht warf sich schließlich in den Nachschuss von Richard Dostalek.
Zur Pause kam Sascha Rösler für Bernd Rauw, der bei jedem Ballkontakt ausgepfiffene Matthias Heidrich rückte auf die rechte Abwehrseite. Auch Moses Sichone, der kurz vor der Pause auf dem nassen Boden ausgerutscht war, musste angeschlagen in der Kabine bleiben, für ihn kam Mirko Casper zu seinem zweiten Zweitligaeinsatz. Die Alemannia zeigte sich gegenüber der ersten Hälfte verbessert und ging mit etwas mehr Biss in die Zweikämpfe. Zwingendes sprang dabei nicht heraus, bis nach einer Stunde überraschend der Ausgleich fiel. Marius Ebbers verlängerte einen langen Einwurf von Matthias Heidrich auf Sascha Rösler. Der stand mit dem Rücken zum Tor, drehte sich schön um René Trehkopf herum und traf ins linke untere Eck. Das Spiel stand nun auf der Kippe, aber leider waren die Gastgeber in dieser entscheidenden Phase die wachere Mannschaft. Bei einem Einwurf von der rechten Seite ließ sich die Alemannia regelrecht überrennen, Richard Dostalke vollendete einen Doppelpass mit dem eingewechselten Tomas Klinka zum 2:1. Kristian Nicht verhinderte kurz darauf mit Glück und Geschick das 3:1 gegen Schüsse von Hendrik Liebers und Marco Kurth. Bei der Alemannia kam noch Goran Sukalo für Emil Noll, aber die Schlussoffensive kam zu spät. Laurentiu Reghecampf schoss aus der Distanz Mirko Casper an, und der letzte Kopfball von Marius Ebbers wurde leichte Beute von Tomasz Bobel.
Aue gewann am Ende hochverdient gegen eine Alemannia, die vor allem in der ersten Halbzeit enttäuschte und den hohen Erwartungen zu keiner Zeit gerecht werden konnte. Möglicherweise ist einigen das Gerede von der Favoritenrolle nicht bekommen - ohne entsprechendes Zweikampfverhalten hat man bei einem Gegner wie Aue keine Chance. Gerade Großverdiener wie Laurentiu Reghecampf sollten in dieser Beziehung allmählich etwas mehr zeigen. Sollte gegen Karlsruhe kein Sieg gelingen, dürfte es bereits einige Unruhe im Umfeld geben.



Zurück

ÿ