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Loboué - Schröck, Biliskov, Mauersberger,
Falkenberg - Caligiuri, Nehrig,
Mokhtari (46. Sararer), Müller -
Nöthe (46. Schahin), Allagui (81. Sailer)
(Grün - Meichelbeck, Serdarusic, Ghasemi-Nobakht / Möhlmann) |
Stuckmann - Demai, Herzig, Olajengbesi, Achenbach - Junglas,
Fiel, Adlung (83. Özgen), Burkhardt (42. Kratz),
Milchraum (65. Gueye) - Auer
(Hohs - Szukala, Casper, Nemeth / Krüger) |
Montagabend, ein Highlight für alle Fernsehzuschauer: Die SpVgg Greuther
Fürth, zuletzt drei Heimniederlagen, empfängt Alemannia Aachen,
zuletzt vier Tore aus acht Spielen und als Krönung zwei Niederlagen gegen
kommende Drittligisten. Ob das DSF mangels Einschaltquote zwischendurch zu
Monstertrucks, Polinnen-Strip oder Idiotenquiz umgeschaltet hat, weiß
man nicht. Im Playmobilstadion, demnächst Trolli-Arena waren
immerhin auch noch rund 4500 der 6000 Fürther, die sich eine Karte
für das Pokalviertelfinale bei Bayern München gekauft hatten. Dazu
ließen sich auf der Stahlrohrtribüne rund 100 Aachener
gründlich nassregnen und verfluchten den eigenen Wahnsinn, sich das
anzutun.
Geflucht wurde hier und da auch noch als die Mannschaftsaufstellung
durchgesagt wurde und Patrick Milchraum seine 25. Chance zur Bewährung
erhielt. Thorsten Burkhardt und Daniel Adlung komplettierten die
Offensivabteilung hinter der einzigen Spitze Benny Auer, und Manuel Junglas
spielte als zweite Sechs neben Cristian Fiel. Nach zehn Minuten trauten die
Aachener Fans ihren Augen nicht, als ihre Mannschaft im Mittelfeld
gefällig kombinierte, Milchraum mit einem Lupfer Burkhardt bediente,
dessen Schuss von Loboué gehalten wurde und Milchraum im Nachschuss
zum 0:1 in den rechten Winkel traf. Im Spiel zweier verunsicherter Mannschaften
gab das Tor unserer Elf merklich Selbstvertrauen. Während die
Innenverteidigung nach den Aussetzern gegen Ahlen wieder sicher stand, lief
nach vorne längst nicht alles rund, aber es waren einige gute
Ansätze zu erkennen. Loboué verhinderte das 0:2 gegen Auer, der
etwas später nach Anspiel von Burkhardt deutlichst vergab. Kurz vor dem
Wechsel kam Kevin Kratz für den verletzten Burkhardt.
Benno Möhlmann, der vor der Pause einen ganz erbärmlichen Auftritt
seiner Mannschaft gesehen hatte, wechselte zweimal aus, und die Gastgeber
drängten auf den Ausgleich. Der ansonsten schwache Allagui scheiterte
mit einem Volleyschuss an Thorsten Stuckmann. Auf der Gegenseite verpasste
wiederum Auer die mögliche Entscheidung, Loboué klärte mit
dem Fuß. In einigen Szenen war das Glück klar auf unserer Seite:
Müller hätte bereits den Ausgleich machen können, und im
Nachschuss traf Schahin das leere Tor nicht. Dann hatte Müller nach
Aachener Stellungsfehler an der Mittellinie mehr oder weniger freie Bahn,
schoss aber links am Tor vorbei. Nach 72 Minuten folgte die Entscheidung. Eine
Hereingabe von Kevin Kratz leitete Daniel Adlung mit der Hacke weiter,
Loboué wehrte zur Seite ab, und Benny Auer stand am langen Pfosten
richtig.
Damit gelang der Alemannia im insgesamt 13. Spiel der erste Sieg in
Fürth, der gleichzeitig die Führung in der Ewigen Tabelle der
2. Bundesliga bedeutet. Großer Fußball war das noch nicht, aber
immerhin die x. Gelegenheit, an eine Trendwende zu glauben.