Mo, 07.12.09:
SpVgg Greuther Fürth - ALEMANNIA 0:2 (0:1)
Loboué - Schröck, Biliskov, Mauersberger, Falkenberg - Caligiuri, Nehrig, Mokhtari (46. Sararer), Müller - Nöthe (46. Schahin), Allagui (81. Sailer)
(Grün - Meichelbeck, Serdarusic, Ghasemi-Nobakht / Möhlmann)
Stuckmann - Demai, Herzig, Olajengbesi, Achenbach - Junglas, Fiel, Adlung (83. Özgen), Burkhardt (42. Kratz), Milchraum (65. Gueye) - Auer
(Hohs - Szukala, Casper, Nemeth / Krüger)

Zuschauer: 4750 (ca. 100 aus Aachen)
Gelb: Nehrig, Müller - Adlung
Gelb-Rot: Schröck (90.; wiederholtes Foulspiel)

0:1 Milchraum (10.; Burkhardt)
0:2 Auer (72.; Kratz, Adlung)







Montagabend, ein Highlight für alle Fernsehzuschauer: Die SpVgg Greuther Fürth, zuletzt drei Heimniederlagen, empfängt Alemannia Aachen, zuletzt vier Tore aus acht Spielen und als Krönung zwei Niederlagen gegen kommende Drittligisten. Ob das DSF mangels Einschaltquote zwischendurch zu Monstertrucks, Polinnen-Strip oder Idiotenquiz umgeschaltet hat, weiß man nicht. Im Playmobilstadion, demnächst Trolli-Arena waren immerhin auch noch rund 4500 der 6000 Fürther, die sich eine Karte für das Pokalviertelfinale bei Bayern München gekauft hatten. Dazu ließen sich auf der Stahlrohrtribüne rund 100 Aachener gründlich nassregnen und verfluchten den eigenen Wahnsinn, sich das anzutun.
Geflucht wurde hier und da auch noch als die Mannschaftsaufstellung durchgesagt wurde und Patrick Milchraum seine 25. Chance zur Bewährung erhielt. Thorsten Burkhardt und Daniel Adlung komplettierten die Offensivabteilung hinter der einzigen Spitze Benny Auer, und Manuel Junglas spielte als zweite Sechs neben Cristian Fiel. Nach zehn Minuten trauten die Aachener Fans ihren Augen nicht, als ihre Mannschaft im Mittelfeld gefällig kombinierte, Milchraum mit einem Lupfer Burkhardt bediente, dessen Schuss von Loboué gehalten wurde und Milchraum im Nachschuss zum 0:1 in den rechten Winkel traf. Im Spiel zweier verunsicherter Mannschaften gab das Tor unserer Elf merklich Selbstvertrauen. Während die Innenverteidigung nach den Aussetzern gegen Ahlen wieder sicher stand, lief nach vorne längst nicht alles rund, aber es waren einige gute Ansätze zu erkennen. Loboué verhinderte das 0:2 gegen Auer, der etwas später nach Anspiel von Burkhardt deutlichst vergab. Kurz vor dem Wechsel kam Kevin Kratz für den verletzten Burkhardt.
Benno Möhlmann, der vor der Pause einen ganz erbärmlichen Auftritt seiner Mannschaft gesehen hatte, wechselte zweimal aus, und die Gastgeber drängten auf den Ausgleich. Der ansonsten schwache Allagui scheiterte mit einem Volleyschuss an Thorsten Stuckmann. Auf der Gegenseite verpasste wiederum Auer die mögliche Entscheidung, Loboué klärte mit dem Fuß. In einigen Szenen war das Glück klar auf unserer Seite: Müller hätte bereits den Ausgleich machen können, und im Nachschuss traf Schahin das leere Tor nicht. Dann hatte Müller nach Aachener Stellungsfehler an der Mittellinie mehr oder weniger freie Bahn, schoss aber links am Tor vorbei. Nach 72 Minuten folgte die Entscheidung. Eine Hereingabe von Kevin Kratz leitete Daniel Adlung mit der Hacke weiter, Loboué wehrte zur Seite ab, und Benny Auer stand am langen Pfosten richtig.
Damit gelang der Alemannia im insgesamt 13. Spiel der erste Sieg in Fürth, der gleichzeitig die Führung in der Ewigen Tabelle der 2. Bundesliga bedeutet. Großer Fußball war das noch nicht, aber immerhin die x. Gelegenheit, an eine Trendwende zu glauben.



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