Fr, 07.12.07:
ALEMANNIA - FC St.Pauli 2:2 (0:1)
Straub - Casper (80. Holtby), Klitzpera, Stehle, Leiwakabessy - Fiel, Lehmann, Reghecampf, Ebbers, Milchraum (85. Herzig) - Kolev
(Stuckmann - Vukovic, Weigelt, Pecka, Nemeth / Schmadtke)
Borger - Rothenbach, Morena, Eger, Gunesch - Bruns, Boll, Meggle, Trojan (80. Brunnemann) - Ludwig (91. Sako), Kuru (79. Braun)
(Reus - Schultz, Petersen, Kalla / Stanislawski)

Zuschauer: 21200 (ausverkauft; ca. 2000 aus St.Pauli)
Gelb: Reghecampf, Leiwakabessy, Fiel, Herzig, Kolev - Trojan

0:1 Meggle (15.)
1:1 Reghecampf (51.; Foulelfmeter; Ebbers)
2:1 Kolev (64.; Lehmann, Ebbers)
2:2 Kuru (69.)









Das schlechte Montagsspiel gerade hinter sich gelassen musste man am Freitag schon wieder zum Tivoli. Dabei kann man der DFL gar nicht oft genug für die wunderbare Anstoßzeit kurz nach der Mittagspause danken. Trotz allem war der Tivoli erstmals in dieser Saison ausverkauft, auch wenn es auf den Rängen nach einigen zu Hause gebliebenen Dauerkartenbesitzern aussah.
Jörg Schmadtke hatte die Konsequenz aus dem Mainz-Spiel gezogen und den schwachen Nemeth durch Todor Kolev ersetzt. Nach dem Ausfall von Jérome Polenz rückte Laurentiu Reghecampf nach vorne, und Mirko Casper begann rechts hinten.
Ändern tat das alles sowieso nichts. Freistoß für den Gegner durch Ludwig, Todor Kolev stand falsch, Kopfball Meggle, 0:1. Die Alemannia betrieb zwar einen hohen läuferischen Aufwand, bot aber spielerisch zu wenig, um die Gästeabwehr häufiger in Gefahr zu bringen. Der enorm einsatzstarke Marius Ebbers behauptete sich in einer Szene gegen zwei Gegner und steckte durch auf Todor Kolev, dessen Schuss Torwart Borger zur Seite abwehrte. Patrick Milchraum hatte nur noch das leere Tor vor sich, schoss aber mit seinem starken linken Fuß drüber. Dann setzte Matthias Lehmann den Ball nach Hereingabe Reghecampf rechts vorbei. Matthias Lehmann lief etwas später nach Anspiel von Patrick Milchraum über links frei aufs Tor zu, versuchte es aber noch einmal mit einem Querpass, Eger klärte knapp am Pfosten vorbei.
In den ersten zwanzig Minuten nach der Pause war die Alemannia deutlich überlegen. Ein Elfmeter brachte nach fünf Minuten den Ausgleich. Borger hatte einen 35m-Freistoß von Matthias Lehmann hoch abprallen lassen und Eger den nachsetzenden Marius Ebbers deutlich am Trikot festgehalten. Todor Kolev vergab mit einem schwachen Schuss aus halbrechter Position nach Anspiel von Matthias Lehmann die nächste gute Chance. Nach 64 Minuten konnte man sich endlich Hoffnung auf einen gelungenen Einstieg ins Wochenende machen. Lehmann spielte steil auf Marius Ebbers, der gut weiterleitete auf Todor Kolev. Der ging links am Torwart vorbei und schob den Ball zum 2:1 ins Netz. Leider ging die Scheiße wieder von vorne los. Ludwig brachte einen Freistoß von halblinks in den Strafraum, am langen Pfosten hob jemand das Abseits auf, Matthias Lehmann verschätze sich völlig und unterlief den Ball, Stephan Straub klebte auf der Linie, und Kuru köpfte das 2:2. Der Alemannia fehlte danach die Luft, um dem Spiel noch eine Wende zu geben. Nach Flanke von Leiwakabessy kam Todor Kolev noch einmal frei zum Kopfball, aber Torwart Borger reagierte stark. Auch die Einwechslungen von U19-Talent Lewis Holtby und Nico Herzig im Angriff brachten nichts mehr, Herzig hatte Glück, dass er für das spektakuläre Umgrätschen des Torwarts nur Gelb sah.
An Michael Weiner hat es zur Abwechslung nicht gelegen. Auch die Einsatzbereitschaft hat dieses Mal gestimmt. Das Schlimme ist, dass es trotzdem auf eigenem Platz einfach nicht reicht, gegen eine Mannschaft, bei der in Aachen aussortierte Spieler wie Florian Bruns und Ralph Gunesch zu den Leistungsträgern gehören. Man kann nicht einmal sagen, dass wir Pech gehabt haben, wir sind einfach so schlecht. Mittelmaß der zweiten Liga, irgendwo zwischen Wehen-Taunusstein und Paderborn. Wie deprimierend. Und vor nichtmal neun Monaten waren wir Tabellenneunter der Bundesliga. Alles scheiße.

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