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Stuckmann - Polenz, Klitzpera, Herzig,
Leiwakabessy (80. Mosquera) - Lagerblom, Fiel (56. Milchraum),
Lehmann, Krontiris - Nemeth, Kolev (67. Ebbers)
(Straub - Olajengbesi, Brinkmann, Reghecampf / Seeberger) |
Kirschstein - Felgenhauer, Biliskov, Karaslavov,
Achenbach - Burkhardt, Schröck (70. Cidimar),
Lanig, Adlung (86. Ilicevic) - Nehrig
Kotuljac (86. Reisinger)
(Loboué - Mauersberger, Judt, Bertram / Labbadia) |
Nach dem SV Taunusstein kam mit der TSV Vestenbergsgreuth der nächste
Aufstiegskandidat zum Tivoli. Leider ließ der Freitagsnachmittagstermin
keine Zeit, sich das ganze schönzusaufen. Nur ein Sieg in 15 Partien
und nur vier Tore in sieben Heimspielen gegen die Grün-Weißen ließen Böses befürchten.
Bei der Alemannia spielte Jeffrey Leiwakabessy für den gelbgesperrten
Mirko Casper und Szilárd Nemeth für Lubos Pecka. Keine
Änderungen gab es im Mittelfeld, d.h. Laurentiu Reghecampf fand sich
erneut auf der Bank wieder.
Der Tabellendritte war von der ersten Minute an die bessere Mannschaft,
trotzdem gab es die ersten Chancen für die Alemannia. Nach Freistoß
Polenz kam der Ball über Umwege zu Emmanuel Krontiris, der zu genau auf
Torwart Kirschstein zielte. Dann wurden die Gäste von einem langen Ball
von Jérome Polenz überrascht, Szilárd Nemeth ließ
Felgenhauer mit einem Haken aussteigen und traf zum 1:0 ins linke Eck.
Fünf Minuten durfte man sich darüber freuen, bevor Jérome
Polenz 22 Meter vor dem Tor Lanig ungestüm zu Fall brachte und
Felgenhauer den Freistoß zum 1:1 in den linken Winkel zirkelte. Wenig
später köpfte Emmanuel Krontiris eine Polenz-Flanke anstelle des
besser postierten Todor Kolev über das Tor. Vestenbergsgreuth zeigte
sich treffsicherer. Lanig spielte Kotuljac an der Strafraumgrenze an; der
ließ den orientierungslosen Alexander Klitzpera aussteigen und traf
halbhoch zum 1:2 ins rechte Eck. Nach Foul von Pekka Lagerblom an Lanig
setzte Felgenhauer den nächsten Freistoß knapp an der Torwartecke
vorbei. Zwei Freistöße von Matthias Lehmann hätten die
Alemannia auch beinahe zurück ins Spiel gebracht. Den ersten legte
Lehmann rechts auf Jeröme Polenz, dessen Flanke Szilárd Nemeth
am langen Pfosten volley nahm, Torwart Kirschstein blieb Sieger. Den zweiten
schoss Lehmann direkt um Zentimeter am rechten Pfosten vorbei. Drei Minuten
vor dem Wechsel ließ Kotuljac im Mittelkreis zwei Alemannen stehen und
bediente rechts Nehrig. Während Leiwakabessy reklamierend hinterherlief
und Klitzpera reklamierend stehenblieb, scheiterte Nehrig an Thorsten
Stuckmanns Fußabwehr, aber im Nachsetzen traf Kotuljac zum 1:3.
In den ersten zwanzig Minuten nach der Pause hatte Vestenbergsgreuth die
Partie relativ locker im Griff, Nehrig aus spitzem Winkel nach Anspiel von
Biliskov sowie Adlung mit einem Heber nach Fehler Stuckmann hätten das
Spiel schon früh entscheiden können. Eine Viertelstunde vor Schluss
hatte die Alemannia den Anschlusstreffer mehrmals auf dem Fuß. Nach
Anspiel von Matthias Lehmann stand Szilárd Nemeth frei vor Kirschstein,
dem der Ball mit Glück nicht durch die Beine rutschte. Dann hob
Emmanuel Krontiris den Ball freistehend über Kirschstein weit am Ziel
vorbei, und nach schönem Pass von Alexander Klitzpera scheiterte der
eingewechselte Marius Ebbers am starken Kirschstein. Schließlich hatte
Ebbers nach Einwurf Polenz und Verlängerung von Herzig und Nemeth erneut
das Nachsehen gegen den Gästekeeper. Stattdessen leistete sich Alexander
Klitzpera bei einer Flanke von Cidimar einen kapitalen Stellungsfehler und
legte sich auf die Nase, so dass Kotuljac ungehindert abschließen
konnte, Lahnig traf im Nachschuss zum 1:4. Szilárd Nemeth verkürzte
noch auf 2:4, bevor es in der Nachspielzeit richtig übel wurde. Unsere Spieler
blieben vorne stehen, und Reisinger nutzte die Überzahl zu einem
Pfostenschuss, den Cidimar im Nachsetzen zum 2:5 verwertete. "Wir
wollen euch kämpfen sehen", schallte es der Mannschaft nach Abpfiff
lautstark entgegen.
Der Tivoli als Schießbude der ersten Liga war schon bitter, aber als
Schießbude der zweiten Liga tut es richtig weh. Nach 15 Gegentoren und
4 Punkten in den letzten 5 Heimspielen ist der Blick erst einmal nach unten
gerichtet. Wenn man im eigenen Stadion dermaßen vorgeführt wird,
sollte die Tendenz für die neue Saison in Richtung radikaler Umbruch
gehen. Hoffentlich steigt Vestenbergsgreuth wenigstens auf, dass wir
demnächst von deren Anwesenheit in der Liga verschont bleiben.