Fr, 07.03.08:
ALEMANNIA - SpVgg Greuther Fürth 2:5 (1:3)
Stuckmann - Polenz, Klitzpera, Herzig, Leiwakabessy (80. Mosquera) - Lagerblom, Fiel (56. Milchraum), Lehmann, Krontiris - Nemeth, Kolev (67. Ebbers)
(Straub - Olajengbesi, Brinkmann, Reghecampf / Seeberger)
Kirschstein - Felgenhauer, Biliskov, Karaslavov, Achenbach - Burkhardt, Schröck (70. Cidimar), Lanig, Adlung (86. Ilicevic) - Nehrig Kotuljac (86. Reisinger)
(Loboué - Mauersberger, Judt, Bertram / Labbadia)

Zuschauer: 17823 (ca. 100 aus Fürth)
Gelb: Krontiris, Kolev, Klitzpera - Schröck

1:0 Nemeth (17.; Polenz)
1:1 Felgenhauer (24.)
1:2 Kotuljac (27.)
1:3 Kotuljac (41.)
1:4 Lanig (83.)
2:4 Nemeth (88.; Ebbers)
2:5 Cidimar (91.)









Nach dem SV Taunusstein kam mit der TSV Vestenbergsgreuth der nächste Aufstiegskandidat zum Tivoli. Leider ließ der Freitagsnachmittagstermin keine Zeit, sich das ganze schönzusaufen. Nur ein Sieg in 15 Partien und nur vier Tore in sieben Heimspielen gegen die Grün-Weißen ließen Böses befürchten.
Bei der Alemannia spielte Jeffrey Leiwakabessy für den gelbgesperrten Mirko Casper und Szilárd Nemeth für Lubos Pecka. Keine Änderungen gab es im Mittelfeld, d.h. Laurentiu Reghecampf fand sich erneut auf der Bank wieder.
Der Tabellendritte war von der ersten Minute an die bessere Mannschaft, trotzdem gab es die ersten Chancen für die Alemannia. Nach Freistoß Polenz kam der Ball über Umwege zu Emmanuel Krontiris, der zu genau auf Torwart Kirschstein zielte. Dann wurden die Gäste von einem langen Ball von Jérome Polenz überrascht, Szilárd Nemeth ließ Felgenhauer mit einem Haken aussteigen und traf zum 1:0 ins linke Eck. Fünf Minuten durfte man sich darüber freuen, bevor Jérome Polenz 22 Meter vor dem Tor Lanig ungestüm zu Fall brachte und Felgenhauer den Freistoß zum 1:1 in den linken Winkel zirkelte. Wenig später köpfte Emmanuel Krontiris eine Polenz-Flanke anstelle des besser postierten Todor Kolev über das Tor. Vestenbergsgreuth zeigte sich treffsicherer. Lanig spielte Kotuljac an der Strafraumgrenze an; der ließ den orientierungslosen Alexander Klitzpera aussteigen und traf halbhoch zum 1:2 ins rechte Eck. Nach Foul von Pekka Lagerblom an Lanig setzte Felgenhauer den nächsten Freistoß knapp an der Torwartecke vorbei. Zwei Freistöße von Matthias Lehmann hätten die Alemannia auch beinahe zurück ins Spiel gebracht. Den ersten legte Lehmann rechts auf Jeröme Polenz, dessen Flanke Szilárd Nemeth am langen Pfosten volley nahm, Torwart Kirschstein blieb Sieger. Den zweiten schoss Lehmann direkt um Zentimeter am rechten Pfosten vorbei. Drei Minuten vor dem Wechsel ließ Kotuljac im Mittelkreis zwei Alemannen stehen und bediente rechts Nehrig. Während Leiwakabessy reklamierend hinterherlief und Klitzpera reklamierend stehenblieb, scheiterte Nehrig an Thorsten Stuckmanns Fußabwehr, aber im Nachsetzen traf Kotuljac zum 1:3.
In den ersten zwanzig Minuten nach der Pause hatte Vestenbergsgreuth die Partie relativ locker im Griff, Nehrig aus spitzem Winkel nach Anspiel von Biliskov sowie Adlung mit einem Heber nach Fehler Stuckmann hätten das Spiel schon früh entscheiden können. Eine Viertelstunde vor Schluss hatte die Alemannia den Anschlusstreffer mehrmals auf dem Fuß. Nach Anspiel von Matthias Lehmann stand Szilárd Nemeth frei vor Kirschstein, dem der Ball mit Glück nicht durch die Beine rutschte. Dann hob Emmanuel Krontiris den Ball freistehend über Kirschstein weit am Ziel vorbei, und nach schönem Pass von Alexander Klitzpera scheiterte der eingewechselte Marius Ebbers am starken Kirschstein. Schließlich hatte Ebbers nach Einwurf Polenz und Verlängerung von Herzig und Nemeth erneut das Nachsehen gegen den Gästekeeper. Stattdessen leistete sich Alexander Klitzpera bei einer Flanke von Cidimar einen kapitalen Stellungsfehler und legte sich auf die Nase, so dass Kotuljac ungehindert abschließen konnte, Lahnig traf im Nachschuss zum 1:4. Szilárd Nemeth verkürzte noch auf 2:4, bevor es in der Nachspielzeit richtig übel wurde. Unsere Spieler blieben vorne stehen, und Reisinger nutzte die Überzahl zu einem Pfostenschuss, den Cidimar im Nachsetzen zum 2:5 verwertete. "Wir wollen euch kämpfen sehen", schallte es der Mannschaft nach Abpfiff lautstark entgegen.
Der Tivoli als Schießbude der ersten Liga war schon bitter, aber als Schießbude der zweiten Liga tut es richtig weh. Nach 15 Gegentoren und 4 Punkten in den letzten 5 Heimspielen ist der Blick erst einmal nach unten gerichtet. Wenn man im eigenen Stadion dermaßen vorgeführt wird, sollte die Tendenz für die neue Saison in Richtung radikaler Umbruch gehen. Hoffentlich steigt Vestenbergsgreuth wenigstens auf, dass wir demnächst von deren Anwesenheit in der Liga verschont bleiben.

Zurück