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Mroß - Held, Heinze, Uzelac, Wilton (90+1. Oeßwein) - Müller,
Bajric - Gündüz (63. Damaschek), Dahmani,
Korzuschek (82. Hackenberg) - Yildiz (67. Falaye)
(Strauch - Baum, Schmitt, Erat, Fejzullahu / Kilic) |
Gorka - Ndouop, Touglo (77. Papalla), Corsten,
Göckan - Geerkens (85. Seven) - Köther,
Hirschberger, Sieben (77. Niemiec),
Sussek (85. Bird) - Mansfeld
(Langhoff, Dohn - Özkan, Kalonji / Michaty) |
Selten war die Anspannung am Tivoli so groß wie vor dem letzten
Heimspiel der Saison. Die Alemannia brauchte mindestens einen Punkt, um den
Klassenerhalt in der eigenen Hand zu behalten. Zu dem bedeutsamen Spiel wurde
es kurz vor Anstoß sehr voll an den Kassen, und am Ende wurden es mit
9900 Zuschauernm die zweitbeste (bzw. wenn man Essener Gästefans
herausrechnet beste) Kulisse der Saison.
Es ging gut los, Gästetorwart Gorka musste nach nicht einmal zwei Minuten
einen Kopfball von Yildiz halten. Aber wieder einmal ging der Schuss nach
hinten los, und zum fünften Mal in den letzten fünf Heimspielen
hieß es 0:1. Der zentral angespielte Sussek war plötzlich frei
durch und schob den Ball an Mroß vorbei ins Netz. Das saß
sichtlich, Mansfeld und Sussek hatten in den nächsten Minuten weitere
Gelegenheiten. Die Alemannia kam langsam besser ins Spiel, zwingend wurde es
aber noch nicht. Dann schlug Bajric in der Nachspielzeit eine Ecke von links
in den Strafraum, wo Uzelac sich einen Meter von seinem Gegenspieler absetzen
konnte und zum umjubelten 1:1 einköpfte.
Zum ähnlich günstigen Zeitpunkt legte die Alemannia dann direkt nach
der Pause nach. Trotz Unterzahl in der gegnerischen Hälfte behauptete
sich die Alemannia im Strafraum, und Dahmani legte von rechts quer auf
Korzuschek, der aus kurzer Distanz freistehend zum 2:1 einschieben konnte.
Eine Dreiviertelstunde musste noch gezittert werden. Die Unterstützung
von dem Rängen war in dieser Zeit beeindruckend und kochte über,
als Dahmani nach 84 Minuten eine Rechtsecke von Bajric zum 3:1 einköpfte.
In den Minuten vor Abpfiff bis lange Zeit nach Abpfiff war die Stimmung so
gut wie in nur ganz wenigen Spielen im neuen Stadion. Viele Zuschauer, die
vorher lange nicht da gewesen waren, werden sicher wieder kommen - typisch im
Schnitt der letzten Jahre wäre eigetlich ein Kackspiel gewesen, mit dem
man die Leute vergrault hätte.
Einen Tag nach dem Spiel hing man vor Tickern diverser Wettanbieter und
ruckligen Livestreams und konnte dank des 1:1 von Ahlen gegen Bonn den
Klassenerhalt feiern. Nach 14 Punkten aus 20 Spielen zur Winterpause war es
noch schwer gefallen, daran zu glauben. Mit 29 Punkten aus 17 Spielen im neuen
Jahr gelang die Wende dann auf beeindruckende Weise.