Sa, 05.05.07:
Eintracht Frankfurt - ALEMANNIA 4:0 (2:0)
Nikolov - Ochs, Vasoski, Kyrgiakos (85. Russ), Spycher - Streit (75. Meier), Fink, Huggel, Köhler - Takahara (70. Heller), Amanatidis
(Zimmermann - Toski, Rehmer, Preuß / Funkel)
Nicht - Stehle, Herzig, Klitzpera, Leiwakabessy - Lehmann, Heidrich, Pinto (46. Ebbers), Rösler (72. Fiel), Reghecampf (46. Sichone) - Ibisevic
(Hesse - Casper, Krontiris, Özgen / Frontzeck)

Zuschauer: 51400 (ausverkauft; ca. 4000 aus Aachen)
Gelb: Herzig, Heidrich
Rot: Klitzpera (56.; Notbremse)

1:0 Huggel (3.)
2:0 Vasoski (31.)
3:0 Takahara (57.)
4:0 Köhler (80.)









(Foto: Booboo)









(Fotos: www.eintr8-4ever.de)

Viel Anlass zur Hoffnung hatte das desaströse Spiel gegen Hertha nicht gegeben. Immerhin hatte man den Eindruck es passiert etwas: ein Trainingslager in Bitburg, eine T-Shirt-Aktion "gemeinsam kämpfen", Schlaudraff und Dum suspendiert. Letzteres wirkte dann doch eher merkwürdig und geeignet, den ebenso verunsicherten Gegner aufzubauen. Sergio Pinto durfte trotz z.T. Schlaudraff-ähnlichen Arbeitseinsatzes von Anfang an ran, Vedad Ibisevic lief als einzige Spitze auf, und Matthias Heidrich verstärkte das defensive Mittelfeld.
Nach gut zwei Minuten waren alle Vorsätze schon wieder über den Haufen geworfen. Eine Kopfballabwehr von Nico Herzig wurde vor die Füße von Benjamin Huggel abgefälscht, und der traf aus gut 20 Metern zum 1:0. Zum restlichen Spielverlauf erspare ich mir die Details. Die Mannschaft zerfiel in ihre überforderten Einzelteile, nur kur vor und kurz nach der Pause hatte man beim Spielstand von 2:0 kurzfristig die Hoffnung, es ginge irgendwas. Ansonsten zeigte Frankfurt das, was man sich von unserer Mannschaft erhofft hatte. Mannschaft und Fans zogen an einem Strang, die Spieler fanden über den Kampf wieder zu ihrem Spiel, überrascht von der fehlenden Gegenwehr. Bei konsequenter Chancenauswertung hätte die Eintracht zweistellig gewinnen können.
Im Gästeblock blieb nur das blanke Entsetzen über den Klassenunterschied im "Abstiegsendspiel" und den Trümmerhaufen, der von der Mannschaft geblieben ist, die in die Bundesliga aufgestiegen, zweimal Bayern München geschlagen hat und nach 26 Spieltagen auf Platz 9 der Bundesliga stand. Nach diesem in jeder Hinsicht katastrophalen Auftritt hält man sich spontan dann doch eher an der Flasche als an die Hoffnung auf eine 180-Grad-Wende innerhalb einer Woche fest. Trotzdem: Wenn man schon im eigenen Stadion gegen einen Drecksverein wie die BSG KdF-Wagen untergehen muss, dann wenigstens mit fliegenden Fahnen. Und das gilt nicht nur für die Mannschaft. Wenn sich Marcelinho, Klimowicz und die anderen Scheißer am Samstag nicht wenigstens in die Hose pissen, haben wir in der Bundesliga auch nichts verloren.



Zurück