Sa, 04.11.17, 14 Uhr, neuer Tivoli:
ALEMANNIA - Wattenscheid 09 1:2 (1:0)
Nettekoven - Heinze, Pluntke (61. Fiedler), Damaschek - Winter, Kühnel (85. Yesilova), Pütz, Azaouaghi - Fejzullahu, Torunarigha, Hammel (80. J.S. Mickels)
(Depta - Kucharzik, Konaté-Lueken, Nebi / F. Kilic)
Sancaktar - Obst, Schneider, Jakubowski, Langer - Tunga, Kim (64. Clever), Tumbul (81. Tietz), Glowacz, Erwig-Drüppel (79. Neustädter) - Boyamba
(Zimmermann - Scharbaum, Bingöl, Demircan / Toku)

Zuschauer: 5100 (ca. 100 aus Wattenscheid)
Schiedsrichter: Seeland
Gelb: Winter, Fejzullahu, 1 weitere gelbe Karte für Alemannia - Jakubowski, Boyamba, Erwig-Drüppel, Neustädter

1:0 Damaschek (16.; Kühnel)
1:1 Clever (74.)
1:2 Boyamba (77.)




Zum dritten Mal in Folge auf eigenem Platz und zum 13. Mal im 26. Heimspiel verlor die Alemannia gegen Angstgegner Wattenscheid 09 - aber selten so unverdient wie heute.
Die Alemannia war im ersten Durchgang deutlich überlegen und nach einer Viertelstunde durch Ecke Kühnel und Kopfball Damaschek in Führung. Weitere Tore scheiterten an der vielbeinigen Gästeabwehr und zum Teil an mangelnder Entschlossenheit im Abschluss. Torunarigha sprang in eine Flanke von Fejzullahu, köpfte aber links vorbei. Fejzullahu scheiterte zweimal an Sancaktar, und Heinze zielte aus der Drehung zu genau auf den Torwart.
Kurz nach der Pause blieb bei einer strittigen Szene im Aachener Strafraum der Elfmeterpfiff aus. Zehn Minuten nach der Halbzeit setzte sich Hammel über rechts durch, schoss aber flach am langen Eck vorbei. Fast wie erwartet rächte sich das alles. Der eingewechselte Clever köpfte eine Rechtsecke per Aufsetzer zum 1:1 ein. Die Alemannia schien daraufhin gewillt, den Druck zu erhöhen, und lief drei Minuten später wie gegen Essen in einen Konter. Hammel versuchte zweimal erfolglos, seinen Gegenspieler festzuhalten, Erwig-Dingsbums wurde nicht an der Hereingabe gehindert, und Boyamba stand trotz Aachener Überzahl am langen Pfosten frei - und sorgte mit provokantem Torjubel vor dem Aachener Stehplatz für fliegende Gegenstände und die nächste Geldstrafe. Wurfgeschosse werden zurecht bestraft, aber wieso in solchen Szenen so gut wie nie die Spieler bestraft werden, und sei es auch nur mit einer Gelben Karte, bleibt seit Jahren ein Geheimnis.
In der letzten Viertelstunde war die Alemannia zwar überlegen, konnte aber in den wenigen Minuten effektiver Spielzeit zwischen zahlreichen "Verletzungs"-Unterbrechungen keine Wende mehr erzwingen. Die beste Chance hatte Damaschek, der im Anschluss an eine Ecke in den zweiten Flankenversuch flog, aus kurzer Distanz links vorbeiköpfte und sich dabei verletzte und erst einmal ausfallen wird. Es kam noch deutlich dicker: Yesilova wurde steil geschickt, Sancaktar versuchte nicht einmal, zum Ball zu gehen, sondern stellte sich Yesilova in den Weg. Das war nach nicht ganz drei Minuten der vier angezeigten Minuten der Nachspielzeit. Weder gab es Elfmeter noch wurde das Spiel noch einmal angepfiffen. Fuat Kilic wurde nach Winken des Linienrichters auf die Tribüne geschickt, was wenig Sinn macht, wenn man das Spiel gar nicht mehr anpfeift. Die anschließenden Tumulte werden die nächste Strafe nach sich ziehen, so dass unter dem Strich ein maximaler Schaden zurückbleibt.

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