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Stuckmann - Polenz (64. Müller), Casper, Olajengbesi,
Achenbach - Brinkmann (74. Milchraum), Lehmann, Fiel, Holtby -
Oussalé (79. Özgen), Auer
(Straub - Szukala, Lagerblom, Junglas / Seeberger) |
Pirson - Pappas, Reichert, Schlieter, Embers -
Falkenberg (90. Uster), Kaya, Kruse,
Heppke (79. Schüßler) - Nöthe,
Terranova (87. de Cock)
(Semmler - Reichert, Stoppelkamp, Lüttmann / Luginger) |
Fünf Siege in Folge, 381 Minuten ohne Gegentor, 58 Jahre ohne
Heimniederlage gegen RWO - bei so vielen nichtssagenden Statistiken verstand
es sich von selbst, dass einige schon vor dem Spiel von Osnabrück und
Kaiserslautern redeten.
Dabei stellten sich die Gäste nach einigen Anfangsschwierigkeiten alles
andere als dämlich an. Gleich nach einer Minute hätte Hervé
Oussalé die Alemannia nach Vorbarbeit von Daniel Brinkmann in
Führung schießen müssen, schoss aber freistehend sein eigenes
Standbein an. Nach einigen Minuten hatte sich Oberhausen dann aber an das hohe
Anfangstempo gewöhnt und ließ nur wenige Chancen zu. Das erneute
Fehlen von Szilárd Nemeth machte sich im oft ideenlosen Aachener
Spielaufbau deutlich bemerkbar. Fast aus dem Nichts setzte dann Mitte der
ersten Halbzeit Lewis Holtby aus der Distanz zum Schuss an. Vom linken
Lattenkreuz klatschte der Ball zurück ins Feld, kein Schwanz jubelt, alle
fassen sich an den Kopf, niemand protestiert, und überraschend zeigt der
Linienrichter Tor an. Die Alemannia hatte den Gegner eigentlich gut im Griff,
aber acht Minuten vor dem Wechsel schlossen die Gäste ihren ersten
sinnvollen Angriff gleich zum Ausgleich ab. Kruse, Terranova und Nöthe
liefen im Anschluss an einen Freistoß im Mittelfeld Zickzack durch die
indisponierte Aachener Deckung. Wenig später schoss Mirko Casper den
Torschützen unglücklich an, und der hatte frei vor Stuckmann sogar
die Chance zum 1:2, aber unser Torwart reagierte stark.
Unserer Mannschaft war nach dem Wechsel das Bemühen anzuerkennen. Sie
hatte deutlich mehr vom Spiel, blieb aber in Tornähe zu harmlos. So
rückte ein Oberhausener Konter die Aufstiegsplätze in weite Ferne.
Falkenberg war schneller als Olajengbesi, und Polenz kam zu spät gegen
Nöthe, der im zweiten Versuch traf. Die Alemannia wirkte verunsichert,
während Oberhausen das Spiel auf die zu erwartende Weise nach Hause
bringen wollte. Terranova führte seine altbekannten Schauspieleinlagen
vor, wurde aber von der hässlichen Föhnfrisur mit der Nummer 4
locker übertroffen, der, gerade noch dem Tod von der Schippe gesprungen,
die Seitenlinie entlangspurtete, dann aber vom Schiedsrichter zurecht nicht
hineingewunken wurde. Der Kampfgeist unserer Spieler war absolut in Ordnung.
Nach langem Ball von Oussalé hatte Benjamin Auer den Ausgleich auf dem
Fuß. Torwart Pirson lenkte einen Freistoß von Jérome
Polenz über und einen Distanzschuss von Cristian Fiel gegen die Latte.
Terranova hätte sogar das 1:3 erzielen können, im Gegenzug brachte
ein perfekt vorgetragener Konter den Ausgleich. Über Lehmann,
Oussalé, Holtby, Auer und wieder Oussalé lief der Ball zum
eingewechselten Patrick Milchraum, der zum 2:2 auf den Kopf von Benjamin Auer
flankte. In den folgenden Minuten hatte man das Gefühl, die Mannschaft
könnte dem Spiel noch eine Wende zum Guten geben, die beste Gelegenheit
vergab Matthias Lehmann nach Hereingabe von Lewis Holtby.
Mit dem 2:2 verpasste die Alemannia die große Chance, den Anschluss an die
Aufstiegsplätze herzustellen. Die Konkurrenz gewann, und sollte
Vestenbergsgreuth morgen in Duisburg gegen Meiderich gewinnen, wären die
Chancen auf ein Minimum gesunken. Ansonsten bliebe es bei drei Punkten auf
den Relegationsplatz.