Sa, 03.03.12:
ALEMANNIA - SC Paderborn 0:3 (0:0)
Waterman - Radjabali-Fardi, Olajengbesi, Feisthammel, Achenbach - Kratz (61. Odonkor), Sibum, Demai, Streit - Auer, Radu (69. Uludag)
(Hohs - Stehle, Casper, Junglas, Stiepermann / Funkel)
Kruse - Wemmer, Mohr, Strohdiek, Demme (61. Bertels) - Krösche, Alushi, Brandy, Kara (78. Rupp), Meha - Proschwitz (18. Taylor)
(Burchert - Palionis, Brückner, Guié-Mien / Schmidt)

Zuschauer: 15071 (ca. 600 aus Paderborn)
Gelb: Radjabali-Fardi, Achenbach - Demme
Gelb-Rot: Streit (74.; Meckern)
Rot: Olajengbesi (78.; Tätlichkeit)

0:1 Taylor (55.)
0:2 Taylor (61.)
0:3 Alushi (89.)




Auch nach acht Spielen ohne Niederlage steckte die Alemannia bei nur einem Punkt auf Platz 16 mitten im Abstiegskampf. Gegen den Tabellenvierten TuS Schloß Neuhaus musste Trainer Funkel auf den verletzten Falkenberg verzichten, für den Radjabali-Fardi in die Mannschaft rückte.
In der Anfangsviertelstunde machte unsere Mannschaft ein guten, aggressiven und wachen Eindruck. Die beste Chance hatten aber die Gäste, als Mehas Freistoß die Latte touchierte. Waterman konnte einen Aufsetzer von Proschwitz nach üblem Fehlpass von Radjabali-Fardi mit Mühe abwehren. Nach und nach ließen auf unserer Seite Konzentration, Konsequenz und Laufbereitschaft nach. Die Gäste spielten bis zur Pause auch nicht besser.
Einige Minute nach der Pause kam Feisthammel nach Ecke von Streit nicht ganz mit dem Kopf hinter dem Ball. Auf der anderen Seite ließ sich Olajengbesi viel zu einfach von Kara überlaufen, Waterman ließ nach vorne abprallen, und der für den verletzten Torjäger Proschwitz eingewechselte Taylor schaltete schneller als Achenbach und staubte zum 0:1 ab. Im Gegenzug sprang Achenbach über das angehobene Bein des grätschenden Wemmer, wurde auch berührt, bekam aber Gelb für Schwalbe statt Elfmeter. Wenig später fiel auf der Gegenseite die Vorentscheidung. Demai ließ sich mit Ansage von Kara überlaufen, dessen Hereingabe Waterman zum 0:2 durch Taylor durch die Hosenträger rutschte. Die Alemannia war zu harmlos, um dem Spiel eine Wende zu geben. Stattdessen sah der verwarnte Streit Gelb-Rot, nachdem er nach einem Foul mit der Faust auf den Ball schlug. Wenig später sorgte der Schiedsrichter bei einem Freistoß der Alemannia mit einem Pfiff und vor allem mit Rot für Olajengbesi für Verwirrung. Der hatte seinen Gegenspieler leicht und eher zufüllig getreten. Körpersprache und Laufbereitschaft der verbliebenen neun Spieler waren nicht wirklich für Schadensbegrenzung geeignet, so dass Alushi lasches Abwehrverhalten von Feisthammel und Radjabali-Fardi zum demütigenden Endstand ausnutzen konnte.
Ohne Punkte und mit zwei neuen Ausfällen wird die Lage immer düsterer. Die Alemannia ist wieder einmal seit über 300 Minuten ohne Tor und hat es in einem Heimspiel 90 Minuten geschafft, null Schüsse auf das gegnerische Tor zu bringen. Bei nur zwei Siegen aus zwölf Heimspielen wird man wie bisher jede Saison im neuen Stadion einen neuen Zweitligaminusrekord bei der Heimbilanz aufstellen. Um es dämlich-pathetisch zu formulieren: Die Leere an der Stelle wo mal der Tivoli stand, tragen wir mittlerweile alle im Herzen.


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