So, 02.03.03:
ALEMANNIA - MSV Duisburg 1:0 (0:0)
Straub - Landgraf, Klitzpera, Bediako, Zimmermann (46. Caspers) - Grlic, Mbwando, Pflipsen, van der Luer (67. Rosin) - Spizak, Ivanovic (75. Krontiris)
(Memmersheim - Ferl, Bayock, Lämmermann / Berger)
Langerbein - Kienle, Drsek, Tweed, Bönig (79. Gomis) - Wolters, Voss (54. Vana), Miriuta (70. Grujew), Zeyer, Keidel - Ebbers
(Rott - Schröder, Spitali, Rasmussen / Meier)

Zuschauer: 10787 (ca. 500 aus Duisburg)
Gelb: Voss

1:0 Caspers (62.; Grlic)



(Foto: Thorsten/A-Team)













(Fotos: Thorsten/A-Team)

Im ersten von drei Heimspielen in Folge traf die Alemannia am Karnevalssonntag auf den MSV Duisburg. Der Termin entpuppte sich als um einiges günstiger als vergangene Heimspiele am Karnevalssamstag, da man im Stadion von Karnevalsprinzen und ähnlichem Gesindel verschont blieb. Bis auf Henri Heeren und Quido Lanzaat, der das letzte Spiel seiner Sperre absaß, war unsere Mannschaft vollzählig. Für Rückkehrer Karlheinz Pflipsen blieb Thierry Bayock draußen. In der Abwehr erhielt Willi Landgraf den Vorzug vor Dirk Caspers, so dass Mark Zimmermann von der rechten auf die linke Abwehrseite wechselte.
Die Alemannia begann druckvoll und wesentlich konzentrierter als gegen Burghausen. Nach zwei Minuten hatte Josef Ivanovic die erste Chance nach Steilpass von Karlheinz Pflipsen, aber der Winkel wurde zu spitz für einen erfoglreichen Abschluss. Trotz der Überlegenheit waren ganz dicke Chancen eher selten. Eine davon hatte Eddie Bediako nach einem Eckball von Ivica Grlic. Ein Duisburger verlängerte die Ecke zum langen Pfosten, wo Josef Ivanovic sofort abzog. Sein Schuss wurde abgeblockt und landete acht Meter vor dem Tor vor den Füßen von Bediako. Der schoss sofort mit der Innenseite, aber etwas zu hoch. Die nächste Szene war fast eine Kopie der vorigen. Wieder war es ein Duisburger, der eine Grlic-Ecke von rechts auf Ivanovic verlängerte. Der schloss wieder volley ab, aber ein Duisburger bekam noch sein Bein dazwischen und lenkte den Ball zur Ecke. Nach einer Hereingabe von Willi Landgraf nahm Miroslaw Spizak den Ball im Strafraum mit der Brust an, traf dann aber nur das Knie seines Gegenspielers. Einen gefährlichen Konter der Duisburger galt es in der ersten Halbzeit zu überstehen: über Miriuta und Voss lief der Ball zum Möchtegern-Erstligaspieler Ebbers, der nahe der Außenlinie beim Versuch scheiterte, Stephan Straub zu umspielen. Kurz vor der Pause war es wieder Ebbers, der nach einer Ecke von Miriuta freistehend nur einen harmlosen Kopfball in die Arme von Straub zustande brachte.
Zur Pause kam Dirk Caspers für Mark Zimmermann. Am Spiel änderte sich zunächst wenig, die Alemannia rannte weiter erfolglos gegen defensive Duisburger an. Nach einem langen Pass von Eric van der Luer brachte Karlheinz Pflipsen den Ball von links in die Mitte. Miroslaw Spizak verpasste, und hinter ihm war Josef Ivanovic zur Stelle,der aus kurzer Distanz am gut parierenden Torwart Langerbein scheiterte. Dann wäre fast das unverdiente 0:1 gefallen, als unsere Abwehr um Willi Landgraf einmal nur hinterherlief. Ebbers erreichte einen Pass von Voss mit der Fußspitze vor Stephan Straub, aber der Ball trudelte zum Glück am linken Torpfosten vorbei. Vor zwei Jahren war es Willi Landgraf, der mit einem Distanzschuss bei ähnlichem Spielverlauf das 1:0 gegen den MSV erzielte. Dieses Mal fand Ivica Grlic mit einem Querpass Dirk Caspers. Der hielt aus gut und gerne 20 Metern drauf und traf den Ball perfekt ins rechte Toreck. Nach dem Tor schien sich die Alemannia auf der Führung auszuruhen und ließ sich teilweise weit in die eigene Hälfte zurückdrängen. Nach einer Ecke von rechts, die irgendwie zum langen Pfosten verlängerte wurde, hatte Ebbers die erste gute Chance zum Ausgleich. Gegen Ende boten sich der Alemannia noch mehrere gute Konterchancen. Die erste hatte Miroslaw Spizak nach Pass von George Mbwando. Der Pole wollte den Ball unter Torwart Langerbein hindurchschieben, aber der Duisburger Keeper bekam seinen Körper noch an den Ball, und Marc Kienle konnte das Leder von der Linie kratzen. Ansonsten sorgte Marc Kienle im übrigen mit reihenweise falschen Einwürfen für die Erheiterung des Publikums. Dann war es wieder Ebbers, der zum Kopfball hochstieg und knapp das Tor verfehlte. Am langen Pfosten hätte Zeyer beinahe noch den Ball erreicht und reklamierte, festgehalten worden zu sein. Dann klärte Eddie Bediako in höchster Not gegen den eingewechselten Gomis. Kurz vor Schluss hatte die Alemannia noch zweimal im Spiel 3 gegen 2 die Chance zum 2:0. In einer der Szenen kam Miroslaw Spizak nach Querpass des eingewechselten Krontiris ganz frei zum Schuss, konnte aber wieder nicht für die Erlösung sorgen. Die kam wenige Minuten später mit dem Schlusspfiff.
Alles in allem war der Sieg für die Alemannia verdient, von den Gästen war erst nach dem 1:0 etwas zu sehen. Allerdings wird das Spiel auf dem Boden Kraft gekostet haben, und in drei Tagen steht bereits das nächste Spiel gegen Greuther Fürth an. Nach dem Spiel bekam ich dann doch noch die dunklen Seiten des Karnevals zu spüren: die Tankstellen hatten geschlossen, so dass ich durstig nach Hause gehen musste, in der leisen Hoffnung, dass alle kostümierten Karnevalisten der Schlag treffen möge und dass es beim Rosenmontagszug Pest und Scheiße vom Himmel regnen möge.

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